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Was uns die Hundenase alles verraten kann

Voraussichtliche Lesedauer 3 Minuten
Was uns die Hundenase alles verraten kann

„Mein Hund hat eine warme, trockene Nase, heisst das, dass mein Hund krank ist?“ Diese Frage stellen viele Hundehalter ihrem Tierarzt. Die einfache Antwort lautet, dass dies kein Zeichen für Krankheit ist und völlig normal sein kann.

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Der Hauptgrund, warum die Hundenase normalerweise feucht ist: Weil das muköse (=schleimbildende) Sekret dabei helfen soll, den Geruchsinn zu intensivieren.

Hunde nutzen ihre olfaktorischen (Geruchs-)Rezeptoren an der Nase, um wichtige Informationen über ihre Umwelt und über Futter zu sammeln. Ein Mensch hat schätzungsweise 6 Millionen Geruchsrezeptoren an der Nase, wohingegen Hunde über 300 Millionen besitzen. Der Abschnitt des Gehirns, welcher Gerüche analysiert, ist 40x so groß wie der unsere! Ein anderer Grund, warum die Hundenase feucht ist, ist weil die Hunde nur über ihre Nasen und Pfoten schwitzen können und sich auf diese Weise abkühlen können.

Eine normale, gesunde Hundenase kann über den Tag verteilt zwischen feucht und trocken variieren. In der Regel sind die einfachen Gründe hierfür, dass viel Zeit in der Nähe einer Wärmequelle verbracht wurde, z.B. einem Ofen, Ventilator, oder dem Liegen in der Sonne.

Trotz allem kann eine Hundenase auch mal Probleme verursachen. Zum Beispiel kann die Nase von Hunden, die viel Zeit im Freien verbringen und dort ungeschützt den Witterungen ausgesetzt sind, durch Sonne, Wind, Frost oder Schnee beschädigt werden. Ähnlich wie bei Menschen mit spröden, aufgesprungenen Lippen. Hunde lecken sich auch eher an ihrer trockenen Nase, was die Probleme noch verschlimmern kann.

Krankheitssymptome im Zusammenhang mit der Nase

Dazu zählen:

  • Nasenausfluss
  • anhaltendes Niesen
  • Atembeschwerden
  • schuppige, krustige, geschwollene oder blasenwerfende Haut
  • Augenausfluss

Wenn dein Hund eine ständig laufende Nase hat oder der Schleim sich verfärbt, kann dies ein frühes Anzeichen für eine Infektion der oberen Atemwege sein. Hunde mit Symptomen wie hartnäckigem Niesen oder Augenausfluss, sollten einem Tierarzt vorgestellt werden.

Ursachen von Gesundheitsproblemen im Zusammenhang mit einer trockenen Nase

  • Infektionen der Atemwege
  • Sonnenexposition oder Sonnenbrand (Sonnendermatitis)
  • vom Wind oder der Kälte rissige, aufgesprungene Haut
  • idiopathische nasodigitale Hyperkeratose: eine Anhäufung von Keratin, dem Faserprotein welches in Haaren, Nägeln, auf der Nase und an den Fußballen älterer Hunde vorkommt
  • hereditäre nasale Parakeratose (HNPK) des Labrador-Retrievers: hier bildet sich eine dicke, harte Kruste an der Nase des Hundes und tritt gewöhnlich bei jungen Hunden im Alter von etwa 6-12 Monaten auf
  • Reaktionen auf Medikamente
  • Nasale Follikulitis: eine tiefe Infektion mit akutem Aufkommen, oft in Verbindung mit einem Trauma oder Insektenstichen
  • Autoimmunkrankheiten wie zum Beispiel Pemphigus

Was kannst du tun, um deinem Hund zu helfen?

  • Sorge dafür, dass dein Hund nicht zu viel Zeit in der Sonne verbringt und dass er einen warmen, zugfreien Schlafplatz hat.
  • Stelle sicher, dass dein Haus nicht zu warm für deinen Hund ist. Sorge dafür, dass es kühle Plätze gibt, an denen er gut schlafen kann. Idealerweise hältst du das Haus auf einer konstanten Temperatur.
  • Kontrolliere die Nase deines Hundes nach jedem Spaziergang: Entferne jeglichen Dreck und suche sie nach kleinen Verletzungen oder Insektenstichen ab.
  • Achte auf die Gefahr eines Sonnenbrandes, insbesondere bei Hunden mit sehr hellem Fell, genau wie solche mit dünnem Fell oder rosa Haut an Ohren und Nase. Wir empfehlen, längere Sonnenbestrahlung gänzlich zu vermeiden. Im Zweifelsfall solltest du an allen der Sonne ausgesetzten Stellen ein spezielles Sonnenschutzmittel speziell für Tiere verwenden und nach Packungsbeilage anwenden.

Behandlung einer trockenen Nase

Achtung; Eine Behandlung ist möglicherweise nicht erforderlich. Die Diagnose und somit Behandlungsmöglichkeiten hängen von den Ergebnissen einer klinischen Untersuchung durch deinen Tierarzt und den durchgeführten Proben ab. Wenn die Haut sehr rissig ist, könnte dein Tierarzt Feuchtigkeitscremes zum Schutz des betroffenen Hautbereichs verschreiben. Autoimmunerkrankungen sind sehr selten, sodass vorher andere Krankheiten zuerst ausgeschlossen werden.

Wann solltest du deinen Tierarzt aufsuchen?

  • Bei anhaltendem Nasenausfluss oder Niesen
  • Wenn dein Hund lethargisch ist oder viel mehr als normal schläft
  • Wenn dein Hund nicht mehr aufmerksam ist oder allgemein wirkt, als würde es ihm nicht gut gehen.

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Veröffentlicht: 9.9.2020
Zuletzt aktualisiert: 24.9.2021

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