FirstVet Tierarzt antwortet:
Einer der häufigsten Auslöser von Störungen des Magen-Darm-Traktes bei Hunden sind Giardien (Giardia intestinalis). Bei den Erregern handelt es sich um mikroskopisch kleine, einzellige Parasiten, die sich an die Darmwand des Dünndarms anheften und dort die regulären Verdauungsvorgänge der Tiere stören. Von Giardien befallene Hunde können zu jedem Zeitpunkt die Fortpflanzungsstadien des Erregers, die sogenannten Zysten, mit ihrem Kot ausscheiden und so in ihrer Umgebung verbreiten. Die Zysten der Giardien sind sehr widerstandsfähig und können in feuchter Umgebung mindestens drei Monate überleben. In Kot von Hunden bleiben die Zysten rund eine Woche lang ansteckend. Für andere Hunde stellen sie somit ein enormes Gesundheitsrisiko dar, da die Zysten über verunreinigtes Wasser oder Futter direkt wieder aus der Umwelt aufgenommen werden können (orale Infektion). Die Behandlung von Giardien kann sehr langwierig sein.