Die Zähne deines Hundes putzen: Warum es wichtig ist und wie du es richtig machst

Die Zahnpflege deines Hundes ist ein wichtiger Teil seiner Gesundheit und seines Wohlbefindens. Genau wie Menschen können auch Hunde unter Zahnstein, Zahnfleischerkrankungen und Zahnverlust leiden, wenn ihre Zähne nicht regelmäßig gepflegt werden. Durch konsequentes Zähneputzen kannst du Schmerzen, Mundgeruch und teure Zahnbehandlungen vermeiden.
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Warum du die Zähne deines Hundes putzen solltest
Plaque bildet sich ganz natürlich jeden Tag auf den Zähnen. Wenn er nicht entfernt wird, verhärtet er sich zu Zahnstein. Das kann Entzündungen, Infektionen und schließlich Zahnverlust verursachen. Tägliches Zähneputzen entfernt den größten Teil des Plaque und verringert das Risiko schmerzhafter Zahnprobleme.
Das tägliche Putzen gibt dir außerdem die Chance, frühzeitig Anzeichen von Problemen zu erkennen, zum Beispiel abgebrochene Zähne, schmerzhafte Stellen oder Zahnfleischbluten und rechtzeitig tierärztlichen Rat einzuholen.
Kurz gesagt: Ein paar Minuten am Tag können deinem Hund viel Schmerz ersparen – und dir hohe Tierarztkosten.
Wann du mit dem Putzen beginnen solltest
Am besten gewöhnst du deinen Hund schon als Welpen an das Zähneputzen. Du kannst mit der Routine beginnen, sobald dein Welpe bei dir einzieht. Es ist zwar nicht unbedingt nötig, Milchzähne zu reinigen, aber ein früher Start hilft deinem Hund, sich an den Ablauf zu gewöhnen.
Während des Zahnwechsels kann das Zahnfleisch empfindlich sein – dann ist es manchmal besser, das Putzen kurzzeitig zu pausieren. Schau regelmäßig nach, ob Milchzähne ausfallen und die bleibenden Zähne nachkommen.
Wenn dein Hund schon älter ist - keine Sorge! Es ist nie zu spät. Mit Geduld und sanftem Training kann auch ein erwachsener Hund lernen, das Zähneputzen zu akzeptieren.
Was du brauchst
Eine weiche Zahnbürste, einen Fingerling oder ein Stück Mullbinde, das du um deinen Finger wickelst
Hundezahnpasta – am besten mit einem Geschmack, den dein Hund mag
Wenn du möchtest, kannst du auch einfach Wasser verwenden – die Putzbewegung selbst ist der wichtigste Teil.
Zähneputzen entfernt nicht nur Bakterien und Futterreste, sondern massiert auch das Zahnfleisch und hält es gesund und kräftig.
Darfst du menschliche Zahnpasta verwenden?
Nein, verwende niemals Zahnpasta für Menschen. Viele Sorten enthalten Fluorid oder andere Stoffe, die für Hunde giftig sind.
Auch Hausmittel wie Kokosöl sind nicht nötig; klares Wasser reicht völlig aus, wenn dein Hund keine Hundezahnpasta mag.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: So putzt du die Zähne deines Hundes
Da du dies idealerweise ein Leben lang täglich machen wirst, lohnt es sich, deinem Hund das Zähneputzen langsam und geduldig beizubringen. Denk daran: Es ist wie ein neues Kunststück und langsam und stetig führt zum Erfolg!
Schritt 1: Deinen Hund an Berührungen gewöhnen
Beginne damit, sanft das Gesicht und den Maulbereich deines Hundes für ein paar Sekunden zu berühren. Verlängere die Dauer und den Druck nach und nach, während dein Hund entspannt bleibt. Lobe und belohne ihn nach jeder kurzen Übungseinheit.
Achte darauf, dass die Stimmung positiv bleibt, und beobachte seine Körpersprache. Ein lockerer Schwanz und nach vorn gerichtete Ohren sind gute Zeichen. Wenn dein Hund angespannt wirkt oder sich abwendet, mach eine Pause und geh einen Schritt zurück.
Schritt 2: Die Zähne berühren
Wenn dein Hund sich an Berührungen gewöhnt hat, hebe sanft seine Lefzen an und berühre die Zähne und das Zahnfleisch mit deinem Finger. Belohne ihn häufig. Du kannst auch einen kleinen Klecks Hundezahnpasta auftragen, damit er den Geschmack kennenlernt.
Schritt 3: Mullbinde oder Fingerhülle verwenden
Akzeptiert dein Hund Schritt 2 gut, wickele etwas Mullbinde um deinen Finger, gib Zahnpasta darauf und reibe sanft über die äußeren Zahnflächen – besonders entlang des Zahnfleischrands. Beginne mit den Eckzähnen (den großen, spitzen Zähnen) und arbeite dich mit der Zeit nach hinten.
Schritt 4: Auf Zahnbürste umsteigen
Wenn dein Hund entspannt bleibt, kannst du eine weiche Zahnbürste oder Fingerbürste verwenden.
Halte die Bürste in einem Winkel von etwa 45 Grad zum Zahnfleischrand, damit du dort den Plaque erreichst.
Wenn das Putzen aller Zähne zu viel auf einmal ist, teile es in zwei Sitzungen auf, zB morgens die oberen Zähne, abends die unteren.
Belohne deinen Hund während und nach dem Putzen.
Häufige Fragen
„Mein Hund hatte noch nie Zahnprobleme. Muss ich trotzdem putzen?“
Ja. Jeder Hund ist anders, manche haben von Natur aus bessere Zähne, aber man kann nie sicher sein.
Vor allem kleinere Hunderassen neigen zu Zahnproblemen. Deshalb empfehlen Tierärzte, jedem Hund täglich die Zähne zu putzen.
„Mein Hund kaut Knochen und frisst Zahnpflegefutter. Reicht das nicht?“
Kauartikel, Dental-Leckerlis und spezielles Futter können helfen, Plaque zu reduzieren, aber sie ersetzen das Zähneputzen nicht.
Für den besten Schutz kombiniere oben genannte Produkte mit täglichem Bürsten.
„Mein Hund lässt sich die Zähne nicht putzen. Was kann ich tun?“
Lass zunächst den Tierarzt nachsehen, vielleicht hat dein Hund Schmerzen oder Zahnprobleme.
Wenn alles gesund ist, geh im Training einige Schritte zurück. Mach die Sitzungen kürzer und besonders angenehm. Verwende leckere Belohnungen und höre auf, bevor dein Hund unruhig wird.
„Verhindert Zähneputzen alle Zahnkrankheiten?“
Nicht vollständig. Manche Erkrankungen, wie zum Beispiel Zahnresorption, lassen sich durch Putzen nicht vermeiden.
Aber regelmäßiges Putzen reduziert Zahnfleischerkrankungen und Zahnverlust deutlich.
„Woran erkenne ich, ob mein Hund Zahnprobleme hat?“
Achte auf:
Mundgeruch
rotes oder geschwollenes Zahnfleisch
gelb-braunen Zahnstein
zurückgehendes Zahnfleisch
Schwierigkeiten beim Kauen oder einseitiges Kauen
Futterfallenlassen, Müdigkeit oder Reizbarkeit
Wenn dein Hund plötzlich nur noch eine Seite beim Putzen zulässt, kann das auf Schmerzen hindeuten.
Wann du den Tierarzt kontaktieren solltest
Wenn du unsicher bist, wie es um die Zahngesundheit deines Hundes steht, oder eines der genannten Symptome bemerkst, wende dich an deinen Tierarzt.
Du kannst auch eine Video-Sprechstunde mit einem FirstVet-Tierarzt buchen, um eine erste Einschätzung und Tipps zur richtigen Zahnpflege zu bekommen.
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