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Blaualgenvergiftung beim Hund - das kann lebensbedrohlich sein

Voraussichtliche Lesedauer 3 Minuten
Blaualgenvergiftung beim Hund - das kann lebensbedrohlich sein

Blaualgen sind Bakterien, die auch unter dem Namen Cyanobakterien bekannt sind und zum Beispiel in der Ostsee oder in Binnenseen vorkommen. Sie können eine ernsthafte Gefahr für deinen Vierbeiner darstellen, wenn dieser im von Blaualgen verunreinigten Wasser schwimmt oder davon trinkt. In diesem Artikel informieren wir dich, wie du erkennst, ob ein Gewässer von Blaualgen befallen ist und wie du im Ernstfall erste Hilfe leisten kannst.

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Cyanobakterien vermehren sich insbesondere bei Sommertemperaturen und treten als so genannte „Wasserblüten“ auf. Blaualgen bilden giftige Stoffe (Toxine), die deinem Hund sehr schaden können.

Was passiert genau bei einer Blaualgen-Vergiftung?

Nach der oralen Aufnahme wandern die Bakterien über das Gallengangsystem in die Leber. Dort entfaltet das Gift (welches als „Toxin“ bezeichnet wird) seine Wirkung: Bereits nach einer Stunde beginnt die Zerstörung der ersten Leberzellen. Später kann es je nach Dosis auch zu Gerinnungsstörungen, Nierenschädigung mit Blutungen, neurologischen Symptomen und schließlich sogar zum Tod durch Leberversagen kommen.

Folgende Symptome können durch eine Blaualgenvergiftung auftreten:

  • Vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen, teilweise blutig
  • Durchfall, ebenfalls mit Blutbeimengung
  • Desorientierung
  • Hautausschlag
  • Seitenlage, Bewusstseinsverlust
  • Atemnot
  • Schock
  • Krämpfe

Wie eine Blaualgen-Vergiftung behandelt wird

Eine Vergiftung mit Blaualgen stellt einen Notfall dar. Warte bitte nicht lange ab, sondern bring deinen Hund umgehend in die nächste Tierarztpraxis.

Dort wird dein Hund zunächst gründlich untersucht werden, bevor sich die Tierärzt:innen entscheiden, was nun zu tun ist. Eventuell wird eine Blutuntersuchung durchgeführt, um die Erkrankung besser einschätzen zu können. In einer akuten Situation wird dein Hund zunächst Aktivkohle verabreicht bekommen, welche das Gift absorbiert, damit es nicht mehr vom Körper aufgenommen und mit dem Kot ausgeschieden werden kann. Je nach Allgemeinzustand kann auch eine weitere Therapie notwendig werden, um die bereits vorhandenen Symptome zu bekämpfen. Meistens wird eine Infusionstherapie nötig sein um das im Körper vorhandene Gift schnell wieder auszuschwemmen.

Sollte dein Hund nur eine geringe Menge an Blaualgen aufgenommen haben, so kann es sein, dass Symptome wie Durchfall und Erbrechen vielleicht nicht direkt in den Zusammenhang mit einer möglichen Vergiftung von deine:r Tierärzt:in in Zusammenhang gebracht werden können. Am besten informierst du eure:n Tierärzt:in genau darüber, ob und wann dein Hund im Wasser gewesen ist und dass eventuell eine Blaualgenvergiftung vorliegen könnte.

In der Folge wird sich dein:e Tierärzt:in unter Umständen dazu entscheiden, eine so genannte Leberschutztherapie bei deinem Hund einzuleiten, um eventuell entstandene Schäden zu behandeln.

So kannst du einen starken Befall von Seen, Teichen und Tümpeln erkennen:

  • An der ausgeprägten Trübung und starken Grünfärbung des Wassers
  • Eine Sichttiefe im Wasser unter einem Meter und das Vorhandensein von „Wasserblüten“, die wie Schlieren auf der Wasseroberfläche aussehen
  • Auch angetrocknete grüne oder blau-schwarze Beläge auf den Steinen am Uferbereich können die gefährlichen Toxine der Cyanobakterien enthalten

Achtung: Auch durch das Ablecken und intensive Schnuppern daran können die Blaualgen aufgenommen werden!


Wie kannst Du einer Blaualgenvergiftung vorbeugen?

Die Gewässer in Deutschland werden regelmäßig hinsichtlich ihrer Badequalität überprüft. Informiere dich in deiner Gemeinde, ob es in deiner Umgebung blaualgenverseuchte Gewässer gibt, die du mit deinem Hund meiden solltest. Informiere dich vor Ort auf Schildern über die Wassergüte des Gewässers.

Vermeide das Spazierengehen mit deinem Hund in der Nähe von Bächen und Tümpeln, wenn du nicht genau weißt, ob sie möglicherweise von Blaualgen befallen sind. In Bereichen, die mit Blaualgen verseucht sind, nimm deinen Hund unbedingt an die Leine und lass ihn gar nicht erst in die Nähe des Wassers.

Unser Tierärztetipp: Wenn dein Hund in einem Bach oder See geschwommen ist, lass ihn sein Fell nicht ablecken und dusche ihn anschließend mit handwarmem Wasser ab.


Wann solltest du eine:n Tierärzt:in kontaktieren?

Bei jedem Verdacht auf Kontakt oder einer Vergiftung mit Blaualgen solltest du dich umgehend an eine:n Tierärzt:in wenden.


Immer noch besorgt?

Dann buche eine Video-Konsultation bei unsere:n Tierärzt:innen von FirstVet, damit wir dir und deinem Hund helfen können.


Veröffentlicht: 6.7.2020
Zuletzt aktualisiert: 7.7.2021

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