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Futterallergien bei Hunden und Katzen

Voraussichtliche Lesedauer 4 Minuten
Futterallergien bei Hunden und Katzen

Dein Haustier juckt sich? Vielleicht fragst du dich, ob es eine Futterallergie hat? Während echte Futterallergien bei Haustieren viel seltener vorkommen als viele denken, ist es durchaus möglich, dass das Tierfutter zum ständigen Kratzen und Lecken deines Haustiers beiträgt. Lies‘ weiter, um mehr über Futterallergien bei Haustieren zu lernen und zu erfahren, wie du deinem Liebling helfen kannst.

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Wie kommt es bei Hunden und Katzen zu Futterallergien?

Haustiere entwickeln Futterallergien, nachdem ihr Immunsystem mit einem Futtermittel oder einer bestimmten Zutat in Kontakt gekommen ist. Futterallergien können sowohl bei jungen Welpen, als auch bei älteren Hunden entstehen. Meistens hat das Tier ein bestimmtes Futter schon über mehrere Monate oder Jahre gefressen, bevor die ersten Symptome auftreten.

Häufige Allergene bei Hunden und Katzen

Proteinquellen sind die häufigsten Futterbestandteile, gegen die Hunde und Katzen Allergien entwickeln.

Häufige Allergieauslöser

  • Rind
  • Hühnchen
  • Milchprodukte
  • Eier
  • Weizen
  • Mais
  • Soja
  • Fisch

Weitere Allergieauslöser bei Hunden und Katzen:

Genetische Faktoren (Erbfehler) können bei bestimmten Hunde- und Katzenrassen dazu führen, dass sie häufiger als andere Futterallergien entwickeln. Grundsätzlich können alle Haustierrassen Allergien entwickeln. Cockerspaniel, West Highland White Terrier, Labrador Retriever und Französische Bulldoggen scheinen jedoch häufiger betroffen zu sein.

Symptome bei Futterallergien

Haut: juckend, trocken, krustig, Haarausfall (Alopezie)

Die Symptome können auf einen bestimmten Körperbereich, wie die Pfoten, beschränkt sein oder auch mehrere gleichzeitig betreffen, wie z.B. Ohren, Gesicht, Analregion, Achseln und Zwischenschenkelspalt.

Durch das ständige Kratzen und Lecken kann es zu sekundären Hautinfektionen kommen. Bedenke, dass Futterallergien dieselben Hautsymptome verursachen wie Flohallergien und Umweltallergien.

Magen-Darm-Trakt:

  • Häufiger Kotabsatz
  • Weicher Kot
  • Durchfall
  • Erbrechen

In seltenen Fällen können Haustiere schwere allergische Reaktionen auf Futter haben. Zu den Symptomen zählen Nesselsucht, Anschwellen des Gesichts/Kopfs und Atemnot. Falls dein Haustier eines dieser Symptome zeigt, solltest du sofort zur nächstgelegenen Tierarztpraxis fahren.

Wie diagnostiziert man Futterallergien bei Hunden und Katzen?

Zur Diagnostik können verschiedene Tests gemacht werden. Dein:e Tierärzt:in wird zunächst eine gründliche Allgemeinuntersuchung durchführen und dir viele Fragen zur Haltung, Fütterung und Krankengeschichte (Anamnese) stellen. Es ist sehr wichtig alles aufzulisten, was dein Haustier frisst. Dazu gehören:

  • Futter
  • Leckerlies und Tischabfälle
  • Herzwurmmedikamente
  • Weitere kaubare Medikamente
  • Medikamente gegen Haarbälle (Bezoare)
  • Kot (falls dein Haustier manchmal seinen eigenen Kot oder dein von anderen Tieren frisst)

Ausschlussdiäten sind immer noch die sicherste Methode zur Diagnostik von Futterallergien bei Hunden und Katzen. Das verdächtige Futtermittel muss für mindestens 12 Wochen komplett vom Futterplan deines Haustiers gestrichen werden. Dein:e Tierärzt:in kann dir ein kommerziell erhältliches Futter mitgeben oder empfehlen, um den Futterbedarf deines Tieres zu decken. Alternativ kannst du auch selbst das Futter für dein Tier zusammenstellen. Dies ist allerdings ziemlich anspruchsvoll und sollte nur unter strenger Anleitung deine:r Tierärzt:in erfolgen, um eine ausgewogene Ernährung sicherzustellen.

Dieses neue Futter ist das Einzige, was dein Haustier während der Ausschlussdiät fressen darf. Wenn sich die Symptome während der Ausschlussdiät bessern, dann ist das Futterallergen wahrscheinlich gefunden. Um die Diagnose abzusichern, kann es notwendig sein, dass die Allergie unter tierärztlicher Aufsicht bewusst provoziert wird. Wenn die Symptome dadurch zurückkommen, ist die Futterallergie sehr wahrscheinlich der Auslöser. Das auslösende Futtermittel sollte fortan unbedingt vermieden werden.

Falls dein Haustier das Ausschlussdiätfutter komplett verweigert, solltest du dir tierärztlichen Rat holen. Das ist besonders wichtig, wenn z. B. deine Katze über 24 Stunden nichts gefressen hat.

Während der Ausschlussdiät solltest du regelmäßig Nachuntersuchungen bei deine:r Tierärzt:in machen lassen um die Entwicklung deines Haustiers im Auge zu behalten und eine mögliche Verschlimmerung der Symptome früh zu erkennen. Möglicherweise wird dein Haustier zu eine:r Spezialist:in (Dermatologie für Kleintiere) überwiesen, insbesondere wenn es sich um einen persistenten, schweren oder komplizierten Fall handelt.

Behandlung von Futterallergien bei Hunden und Katzen

Dein:e Tierärztin wird deinem Haustier, falls nötig, Kortikosteroide oder Antihistamine gegen den Juckreiz und Antibiotika oder andere Antiinfektiva gegen sekundäre Hautinfektionen verschreiben. Medizinische Shampoos können ebenfalls gegen Juckreiz und Entzündung helfen. Während diese Therapien die Symptome deines Haustiers kurzfristig verbessern können, ist das Finden und Bekämpfen der Ursache der beste Weg, um deinem Tier langfristig zu helfen.

Wenn bei deinem Haustier eine Futterallergie diagnostiziert wurde, muss dieses Futtermittel – auch in kleinsten Mengen – unbedingt vermieden werden. Es muss sichergestellt werden, dass alle Haushaltsmitglieder, Tiersitter und Unterkünfte über die Allergie deines Tieres informiert sind. Falls du mehrere Tiere hältst kann es nötig sein, dass sie alle dasselbe hypoallergene Futter bekommen oder aber in getrennten Räumen gefüttert werden.

Beachte, dass dein Tier auch im Alter noch Futterallergien entwickeln kann. Verständige dein:e Tierärzt:in, falls dein Tier erneut eines der genannten Symptome entwickeln sollte.

Du hast noch mehr Fragen zu Futterallergien bei Hunden und Katzen?

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Veröffentlicht: 6.1.2021
Zuletzt aktualisiert: 6.7.2021

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