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Hat mein Hund eine Schilddrüsenunterfunktion?

Voraussichtliche Lesedauer 3 Minuten
Hat mein Hund eine Schilddrüsenunterfunktion?

Die Schilddrüsenunterfunktion wird in der Fachsprache auch als Hypothyreose bezeichnet. Sie ist eine häufig auftretende hormonelle Störung bei Hunden. Lies weiter, um mehr über die Anzeichen, Ursachen, Diagnose und Behandlung von Hypothyreose bei Hunden zu erfahren.

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Was ist die Schilddrüse?

Die Schilddrüse ist ein paariges Drüsenorgan, das sich am Hals auf beiden Seiten der Luftröhre befindet. Oberhalb der Schilddrüse befindet sich die kleinere Nebenschilddrüse. Sie sind beide nur von geringer Größe und können deshalb selten gefühlt/ertastet werden.

Die Schilddrüse produziert verschiedene Arten von Schilddrüsenhormonen, die wichtigsten sind T3 und T4. Um die Schilddrüse im Hals zur Ausschüttung dieser Hormone anzuregen, muss TSH (Thyroidea-stimulierendes Hormon) von der Hirnanhangsdrüse produziert und freigesetzt werden.

Was ist eine Hypothyreose?

Die Hypothyreose ist eine endokrine Erkrankung, die am häufigsten durch die Zerstörung von Schilddrüsengewebe aufgrund einer Entzündung und dessen Ersatz durch Narbengewebe oder andere Zelltypen, die die Schilddrüsenhormone nicht produzieren können, verursacht wird. In seltenen Fällen kann auch ein Tumor an der Schilddrüse oder der Hypophyse eine Hypothyreose verursachen, dies macht jedoch weniger als 5 % der Fälle aus. Eine klinische Hypothyreose tritt am häufigsten bei Hunden mittleren Alters oder älteren erwachsenen Hunden auf, während eine sog. subklinische Hypothyreose häufig mit Verhaltensproblemen einhergeht. Hier sind insbesondere auch junge Hunde betroffen.

Klinische Symptome der Hypothyreose bei Hunden

Klinische Symptome treten in der Regel erst dann auf, wenn über 75 % der Schilddrüse nicht mehr funktionieren. Veränderungen an Haut und Fell sind die häufigsten Symptome. Wenn dein Hund an einer Hypothyreose leidet, kann auch Folgendes festgestellt werden

  • Gewichtszunahme ohne gesteigerten Appetit
  • Schlechtes Haarkleid: trockenes, brüchiges und stumpfes Fell
  • Haarausfall, oft auf beiden Seiten des Körpers, am häufigsten an der unteren Brust und der Rute
  • Vermehrtes Auftreten von Hautinfektionen, oft bakteriell oder durch Hefepilze
  • Verdickte Haut oder Schwarzfärbung der Haut (Hyperpigmentierung)
  • Krampfanfälle
  • Schwäche oder Ataxie (abnormaler Gang)
  • Niedrige Herzfrequenz und möglicherweise abnormaler Herzschlag
  • Trockene Augen, Augengeschwüre, weiße Ablagerungen am Auge
  • Lähmung des Gesichtsnervs, welche ein Herabhängen der Lippen oder Augen verursacht
  • Subklinische Symptome einer Hypothyreose bei Hunden
  • Keine Konzentration beim Hundetraining
  • Launisch
  • Reagiert über bei normalen Reizen
  • Übermäßige Ängstlichkeit
  • Kann nicht entspannen/schlafen
  • Allgemein niedrige Stresstoleranz

Diagnose von Hypothyreose bei Hunden

Zur Diagnose einer Hypothyreose sind Blutuntersuchungen erforderlich. Deine:e Tierärzt:in macht in der Regel ein sog. Schilddrüsen-Screening mit 6 – 8 verschiedenen Laborwerten. Dies kann nötig sein, auch wenn dein Hund keine Symptome zeigt (subklinische Hypothyreose). Das Schilddrüsen-Screening testet auf T4, T3, freies T4 nach ED, TSH und Schilddrüsen-Autoantikörper. Ein solches umfassendes Panel kostet ca. 200 €. Es liefert jedoch eine eindeutige Diagnose, und du weißt, ob eine lebenslange Behandlung der Hypothyreose erforderlich ist. Die alleinige Messung von T4 hat wenig bis gar keine Aussagekraft. Ein Zufallsbefund beim großen Blutbild, das einen erniedrigten T4-Wert zeigt, kann ebenso ein Hinweis darauf sein, dass der Hund aus einem anderen Grund krank oder gestresst ist. Dieses wird als sog. Euthyroid-Sick-Syndrom bezeichnet. Nur das Schilddrüsen-Screening kann dann Aufschluss darüber geben, ob es sich um eine sog. primäre Hypothyreose handelt oder nicht.

Wie kann ich die Hypothyreose meines Hundes behandeln?

Glücklicherweise ist die Behandlung recht einfach und kostengünstig. Die meisten Hunde sprechen gut auf eine tägliche oder zweimal tägliche Einnahme von Levothyroxin, einem Schilddrüsenhormonpräparat, an. Dein:e Tierärzt:in wird den T4-Spiegel deines Hundes 3 bis 4 Wochen nach Beginn der Behandlung erneut überprüfen, um sicherzustellen, dass die Dosis angemessen ist und keine Anpassung erforderlich ist. Anschließend wird der Schilddrüsenwert in der Regel alle 6 bis 12 Monate kontrolliert, sobald eine passende Dosis ermittelt wurde.

Die klinischen Symptome beginnen sich normalerweise innerhalb von 4 bis 8 Wochen nach der ersten Behandlung mit Levothyroxin zu verbessern.

Wenn dein Hund unruhig wird, an Gewicht verliert, mehr trinkt und uriniert oder sich sonst abnormal verhält, solltest du deine:n Tierärzt:in informieren und den Hormon-Spiegel überprüfen lassen. Dies können Anzeichen dafür sein, dass die Dosis reduziert werden muss.

Wenn bei deinem Hund ein Tumor an der Schilddrüse oder der Hypophyse diagnostiziert wird, der eine Schilddrüsenunterfunktion verursacht, kann die Tierärzt:in eine Überweisung zu einer örtlichen Veterinäronkolog:in veranlassen. Diese:r wird dann spezifische Behandlungsoptionen wie Operation, Strahlentherapie und/oder Chemotherapie abwägen.

Hast du weitere Fragen zur Hypothyreose bei Hunden?

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Veröffentlicht: 18.1.2021
Zuletzt aktualisiert: 6.7.2021

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