Katzenschnupfen - Symptome erkennen & die richtige Behandlung

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Katzenschnupfen - Symptome erkennen & die richtige Behandlung

Der Katzenschnupfen ist eine Sammelbezeichnung für Infektionen der oberen Atemwege bei Katzen. Der Schweregrad dieser Erkrankung kann sehr unterschiedlich sein - äußerst schwere Fälle können sogar tödlich enden. Im Allgemeinen ist Katzenschnupfen eine relativ häufig vorkommende Erkrankung bei unseren Samtpfoten. Wie du die Symptome eines Katzenschnupfens erkennen kannst und wie die Behandlung aussieht, erfährst du in diesem Beitrag. Weiterhin erklären wir dir, wie du Katzenschnupfen vorbeugen kannst, denn Vorbeugung ist immer noch die beste Behandlung. Am Ende unseres Artikels beantworten wir außerdem häufige Fragen von besorgten Katzenbesitzern bezüglich dieser Erkrankung.

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Was verursacht Katzenschnupfen?

Katzenschnupfen kann durch verschiedene Arten von Infektionserregern, sowohl Viren als auch Bakterien, verursacht werden. Die Hauptverursacher der Katzengrippe sind das Katzen-Herpesvirus (FHV-1) und das Katzen-Calicivirus (FCV). Schätzungen besagen, dass etwa 80-90% der Katzenschnupfen-Fälle durch diese beiden Viren hervorgerufen werden.

Allerdings können auch die Bakterien Chlamydophila felis, Bordetella bronchiseptica sowie Mykoplasmen an der Entstehung der Katzengrippe beteiligt sein.

Wie steckt sich deine Katze an?

Die Erreger werden über Schmier- und Tröpfcheninfektion von erkrankten Katzen übertragen. Allerdings tragen Katzenbesitzer die Erreger auch manchmal über Schuhe oder Kleidung mit in die Wohnung, wenn sie zu kranken Katzen Kontakt hatten. Freigänger sind stärker gefährdet als Hauskatzen.

Ist Katzenschnupfen für Menschen gefährlich?

Eine Ansteckung ist in seltenen Fällen möglich, kommt aber nahezu nie vor. Selbst wenn es dann doch einmal vorkommen sollte, ist die Ansteckung für den Menschen in aller Regel relativ ungefährlich.

Was sind Katzenschnupfen-Symptome?

Die ersten Symptome nach der Ansteckung mit den Erregern lassen in der Regel ca. 5-6 Tage auf sich warten. Solche Symptome können sein:

  • Tränende Augen

  • Schnupfen, schleimiger Nasenausfluss

  • Niesen

  • Husten

  • Appetitlosigkeit

  • Fieber (mehr zu Fieber bei Katzen erfährst du auf unserem Blog)

  • Abgeschlagenheit

  • Atembeschwerden

  • Lymphknotenschwellung

Sollten die Symptome nur schwach sein und schnell nachlassen, besteht kein Grund zu großer Sorge.

Allerdings gilt zu beachten: Katzen, deren Symptome deutlich ausgeprägt sind und sich nicht nach kurzer Zeit wieder bessern, müssen schnellstmöglich behandelt werden.

Ansonsten können schlimmere Symptome entstehen, wie:

  • Eitrige Augenentzündung

  • Mundgeschwüre

  • Schluckbeschwerden

  • Lungenentzündung

  • Bindehautentzündung

  • Hornhautschäden

  • Nekrosen der Nasenschleimhäute

  • Fehlgeburten bei trächtigen Katzen

  • Atemwegsinfektionen (einhergehend mit schwerem und lautem Atmen)

Die genauen Symptome können von Erreger zu Erreger unterschiedlich sein. Sind Herpesviren die Verursacher, können stärkere Probleme mit Augenentzündungen entstehen. Bei Caliciviren hingegen sind Geschwüre im Maulbereich typischer.


Interessant: Viele Katzen, die ihren Katzenschnupfen durch Herpesviren bekommen haben, werden zu chronischen Überträgern, welche die Viren sogar dann weiter verbreiten können, wenn sie selbst nicht mehr krank sind.

Diagnose des Katzenschnupfens

Wenn deine Katze typische Anzeichen der Erkrankung hat, wird der Tierarzt in der Regel einen Katzenschnupfen vermuten. Um die Diagnose sicherzustellen, nimmt der Tierarzt Abstriche von den Schleimhäuten (Augen, Nase oder Mund) oder macht einen Bluttest, um den oder die Erreger zu identifizieren. Sollte der Katzenschnupfen dann endgültig diagnostiziert worden sein, wird die Behandlung eingeleitet. Ein Katzenschnupfen sollte frühestmöglich behandelt werden, um schlimmere Folgen oder chronische Verläufe zu verhindern.

Wie sieht die Katzenschnupfen-Behandlung aus?

Meistens wird ein Antibiotikum gegen den Katzenschnupfen eingesetzt, welches die Symptome oft innerhalb weniger Tage deutlich reduziert. Wichtig ist hierbei, dass das Antibiotikum auch bei frühzeitigem Abklingen der Symptome bis zum Ende genommen wird.

Der Tierarzt entscheidet, ob zusätzlich noch weitere Mittel zur Bekämpfung der Symptome verwendet werden sollen. Dazu können Schleimlöser, Inhalations-Substanzen, Entzündungshemmer oder Immunsystem-Unterstützer gehören.

Wie kannst du dein Tier zu Hause unterstützen?

Es ist wichtig, dass die Katze ausreichend Nahrung erhält. Katzen, denen es nicht gut geht, fressen oft nur widerwillig. Der Geruch des Futters regt Katzen gewöhnlich zum Fressen an, was sich bei Katzen mit Katzenschnupfen ändern kann, da sie durch ihre verstopfte Nase nichts riechen. Auch bei Geschwüren im Maul kann das Fressen sehr unangenehm sein.

Biete deiner Katze deshalb erwärmtes und weiches Futter an. Erwärmtes Futter verstärkt die Geruchsaromen und damit den Appetit der Katze. Mit lauwarmen Wasser verdünntes Futter erleichtert ihr das Fressen bei Schluckbeschwerden, das ist etwa so, als ob wir Menschen eine warme Suppe bei Grippe essen würden.

Wenn deine Katze ihr normales Futter nicht fressen will, biete ihr öligen Fisch, Hühnchen oder eine hochkalorische Spezialnahrung an, die du bei deinem Tierarzt oder im Futterhandel erhältst. Auf diese Weise müssen die Patienten nur geringe Mengen fressen, um mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt zu sein.

Säubere immer wieder die Augen und Nase deiner Katze. So nimmst du deinem Liebling ein kleines bisschen Last ab und gibst ihr ein Gefühl von Geborgenheit, denn mit sauberen Augen und einer sauberen Nase fühlt sie sich direkt etwas wohler.

Wenn deine Katze lethargisch zu sein scheint, ist es ratsam, die Temperatur der Katze 1-2 Mal täglich zu messen, wenn sie dies toleriert. Jedoch kann es sehr schwer sein die Temperatur der Katze zu Hause zu messen. Eine Tierarztpraxis kann dir hierbei helfen.

Deine Katze darf keine Medikamente für Menschen oder andere Tiere nehmen, da diese schädlich sein können. Deine Katze darf lediglich die für sie speziell vom Tierarzt verschriebenen Medikamente zu sich nehmen.

Sorge dafür, dass deine Katze sich so gut wie möglich ausruhen kann. Vermeide alles, was sie stressen könnte (zum Beispiel lauter Besuch).

Kann man dem Katzenschnupfen vorbeugen?

1. Impfung gegen Katzenschnupfen

Die wohl beste Methode zur Vorbeugung ist die Impfung gegen Katzenschnupfen. Wie die meisten Impfstoffe schützt auch der Katzen-Grippeimpfstoff deine Katze nicht zu 100 %. Aber eine Impfung mindert deutlich die Schwere der Anzeichen und begrenzt die Ausbreitung der Infektion.

2. Katzen isolieren

Sollte mehr als eine Katze im Haushalt leben, müssen die Partnertiere von infizierten Katzen isoliert werden. Das ist nicht immer einfach möglich und kann manchmal Stress (vor allem für soziale Katzen) bedeuten, verringert aber das Ansteckungsrisiko. Getrennte Futternäpfe und Katzentoiletten helfen ebenfalls.

3. Gute Hygiene

Zu jedem Zeitpunkt sollte eine gute Hygiene vorherrschen. Katzenbetten, Futternäpfe, Katzentoiletten etc. sollten regelmäßig gereinigt werden. Gutes Abschrubben von Verschmutzungen und Desinfektionen halten potenzielle Infektionserreger gering.

4. Stress vermeiden

Stress zu vermeiden ist generell eine gute Vorbeugung gegen alle möglichen Erkrankungen. Hier sind einige Dinge, die du tun kannst, um Stress bei Katzen zu vermeiden:

  • Sorge für genügend Versteckmöglichkeiten für deine Katze.

  • Nutze Pheromone, zum Beispiel über einen Diffuser.

  • Stell sicher, dass das Katzenklo, der Futternapf und die Wassernäpfe außerhalb der Sichtlinie anderer Katzen liegen.

  • Laute Geräuschquellen solltest du wenn möglich von deiner Katze fernhalten.

5. Neue Katzen unter Quarantäne stellen

Wenn eine neue Katze in deine Wohnung kommen soll, prüfe nach, ob sie Anzeichen von Niesen, tränenden Augen oder laufender Nase aufweist, bevor du sie zu dir nach Hause lässt. Wenn möglich, halte die neue Katze während der ersten Woche getrennt von den anderen Katzen.

Häufige Fragen

Wann solltest du einen Tierarzt kontaktieren?

Wenn deine Katze Anzeichen einer schwereren Atemwegserkrankung hat oder sich der Zustand schnell und deutlich verschlechtert, solltest du einen Tierarzt aufsuchen.

Wenn du verunsichert bist und dir Sorgen um deinen Liebling machst, wende dich ebenfalls an einen Tierarzt. Kontaktiere deinen Tierarzt lieber einmal zu viel als zu wenig. Hier kannst du übrigens einen Videotermin mit einem unserer freundlichen und kompetenten Tierärzte von FirstVet buchen, die dich gerne jederzeit beraten.

Wie hoch sind die Behandlungskosten des Katzenschnupfens?

Dies kann je nach Schwere der Erkrankung und Bundesland variieren. In der Regel sind mit Kosten um die 150 € zu rechnen. Die Kosten für die Diagnostik kommen noch hinzu. Hier unterscheiden sich die Preise je nach Labor, sprich gerne deinen Haustierarzt an, mit welchem Labor er zusammenarbeitet.

Katzenschnupfen mit Hausmitteln behandeln: Gute oder schlechte Idee?

Ein sicher diagnostizierter Katzenschnupfen ist in der Regel mit Hausmitteln nicht ausreichend in den Griff zu bekommen. Allerdings kannst du das althergebrachte Hausmittel Inhalation auch bei Atemwegsbeschwerden im Rahmen eines Katzenschnupfens bei deiner Katze zusätzlich zur medikamentösen Therapie anwenden. Voraussetzung hierfür ist, dass deine Samtpfote die Inhalation toleriert und nicht in Panik oder Abwehr verfällt. Lass dir von einem Tierarzt genau erklären, wie du deine Katze gefahrlos inhalieren lassen kannst.

Ist Katzenschnupfen ansteckend für andere Katzen?

Zwischen Katzen ist der Katzenschnupfen hoch ansteckend. Sollte eine Katze erkrankt sein, muss sie von der gesunden Katze so gut es geht isoliert werden. Bei Ansteckung und ungünstigem Verlauf muss das Partnertier mitbehandelt werden.

Ist Katzenschnupfen für den Mensch gefährlich?

Eine Ansteckung ist in seltenen Fällen möglich, kommt aber nahezu nie vor. Sollte es vorkommen, ist die Ansteckung für den Menschen in aller Regel relativ ungefährlich.

Welche Medikamente werden gegen Katzenschnupfen verschrieben?

Je nach Fall werden Antibiotika und zusätzlich Schmerzmittel bzw. Entzündungshemmer, Immununterstützung und/oder Schleimlöser verschrieben. Genaueres erfährst du von einem Tierarzt, gerne auch von einem unserer FirstVet-Tierärzte.

Homöopathie bei Katzenschnupfen: Zu empfehlen?

Zusätzlich zur schulmedizinischen Behandlung des Katzenschnupfens kann Homöopathie hilfreich sein, vor allem Mittel, die das Immunsystem unterstützen. Eine ausschließlich homöopathische Behandlung ist in der Regel jedoch nicht erfolgreich und sollte immer mit einem Tierarzt abgesprochen werden.



Hast du weitere Fragen oder Sorgen und brauchst Hilfe für deinen Liebling? Dann wende dich gerne jetzt an einen unserer freundlichen Tierärzte von FirstVet.


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