Wie wähle ich das richtige Diät-Futtermittel für meinen Hund?

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Viele Hunde können von speziellem Diätfutter gesundheitlich profitieren. Diese Diäten sind auf bestimmte Gesundheitszustände des Tieres abgestimmt. Leidet dein Hund an Arthritis? Schlechten Atem? Chronischer altersbedingter Nierenerkrankung? Vielleicht gibt es eine Diät, die deinem Tier helfen kann! Es ist wichtig, dass du dies mit deiner Tierärzt:in besprichst. Im Folgenden findest du eine Liste von Erkrankungen, die durch spezielles Diätfutter verbessert werden können.

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Verschreibungspflichtige Diäten benötigen, genau wie Medikamente, ein Rezept von einer Tierärzt:in. Wenn diese verabreicht werden, rät die Tierärzt:in dringend davon ab, zusätzlich andere Futtersorten, Leckerlis oder Tischabfälle zu füttern, da sie den Zweck des Diätfutters zunichte machen können.

Leber-Erkrankung

Die Leber verstoffwechselt Proteine. Wenn sie nicht richtig funktioniert, kann sie den Körper nicht ausreichend von Ammoniak und anderen Giftstoffen befreien. Dies führt zu neurologischen Problemen (hepatische Enzephalopathie). Wenn ein Hund an einer Lebererkrankung leidet, raten Tierärzt:innen oft zu einer Leberdiät, die weniger Eiweiß und bestimmte Arten von Proteinen enthält. Diese können von der Leber besser verarbeitet werden.

Nieren-Erkrankung

Viele ältere Hunde leiden an chronischen, altersbedingten Veränderungen der Niere. Auch einige jüngere Hunde werden mit Nierenfehlern geboren oder erleiden im Laufe ihres Lebens Nierenschäden durch toxische Substanzen oder andere Verletzungen. Diese Hunde können von einer Nierendiät profitieren. Sie hat einen geringeren Proteingehalt und belastet die Nieren damit weniger. Eine Reduktion von "toxischen" Abbauprodukten wie Ammoniak ist ideal für Nierenpatienten (genau wie bei Leberdiäten).

Osteoarthritis/Mobilität/Gelenkgesundheit

Ob altersbedingt oder aufgrund einer Verletzung, Arthrose kommt bei Hunden genauso häufig vor wie bei Menschen (vielleicht sogar noch häufiger). Viele Hunde profitieren von Glucosamin, Chondroitin, Grünlippmuscheln, Omega-3-Fettsäuren und anderen Antioxidantien (je weiter die Forschung fortschreitet, desto länger wird die Liste!). Entsprechende Futtermittelzusatzstoffe mit diesen Zusätzen erhältst du bei deiner Tierärzt:in. Sie werden meist für ältere Tiere und solche mit früheren Gelenksverletzungen oder -operationen empfohlen.

Allergien/Verdauungsprobleme

Hunde können an Nahrungsmittelallergien, entzündlichen Darmerkrankungen und anderen Magen-Darm-Problemen leiden, die eine spezielle Diät erfordern. Darüber hinaus sind auch Umweltallergien/atopische Dermatitis oder immunvermittelte Hauterkrankungen (wie Ekzeme und Schuppenflechte bei Menschen) nicht selten.

Spezielle Diäten umfassen:

  • Neuartige Proteindiäten (z. B. Wild, Kaninchen, Ente) für Hunde, die allergisch auf Rind und/oder Huhn reagieren
  • Hydrolysierte Proteindiäten
  • Diäten mit begrenzten Inhaltsstoffen
  • Kombinationsdiäten für Haut- und Nahrungsmittelallergien
  • Und vieles mehr...

Harnwegserkrankung (Kristalle/Steine)

Einige Hunde neigen zur Bildung von Harnkristallen, die zu Entzündungen und Reizungen der Harnblase führen. Manchmal bilden sich auch Blasensteine, die schwere, sogar lebensbedrohliche Probleme verursachen können. Deshalb ist es genauso wichtig, den Urin deines Hundes untersuchen zu lassen wie ab und zu ein Blutbild anfertigen zu lassen.

Harnwegsdiäten sind so zusammengesetzt, dass sie die Bildung von Kristallen verhindern und helfen die schon vorhandenen aufzulösen. Es gibt unterschiedliche Arten von Harnsteinen und daher auch verschiedene Arten von Harnwegsdiäten. Sprich mit deiner Tierärzt:in, um herauszufinden, welche für deinen Hund geeignet ist.

Gewichtsmanagement/Metabolismus/Diabetiker

Es gibt verschiedene Diäten, die bei der Gewichtsabnahme helfen und den Stoffwechsel anregen. Im Allgemeinen sollen diese dem Hund mehr von dem geben, was er braucht, und weniger von dem, was er nicht benötigt. Ein diabetikerfreundliches Futter enthält beispielsweise mehr Proteine und Fette und weniger Kohlenhydrate und Zucker.

Obwohl viele freiverkäufliche Marken damit werben, dass sie zur Gewichtsreduktion geeignet sind, solltest du dich unbedingt von deiner Tierärzt:in beraten lassen. Einige dieser Diäten enthalten zwar weniger Kalorien, haben aber möglicherweise nicht die passenden Anteile an Eiweiß/Fett/Kohlenhydraten usw. für die speziellen Bedürfnisse deines Tieres.

Machst du dir Sorgen, dass dein Hund übergewichtig sein könnte? Hier kannst du mehr über Fettleibigkeit bei Haustieren lesen.

Zahngesundheit

Zahnpflegeprodukte haben zwei verschiedene nützliche Wirkungen: Sie reinigen mechanisch und enzymatisch. Die mechanische Wirkung hilft, Zahnstein von den Zähnen zu kratzen, während die enzymatische Reinigung Bakterien auf den Zähnen zerstört.

Die meisten Trockenfuttersorten zerbröseln beim Kauen. Leider knabbern die meisten Hunde ein wenig und schlucken dann einen großen Teil des Futters unzerkaut herunter. Dentalfutter wurde speziell dafür entwickelt, die Zähne beim Kauen abzureiben. Aus diesem Grund wirst du feststellen, dass Dental-Diäten eine größere Pelletgröße haben als üblich. Es gibt viele Produkte, die als "dentale Leckerbissen" bezeichnet werden, obwohl sie eigentlich keine mechanische oder enzymatische Funktion haben. Lass dich auch hier von dein:er Tierärzt:in beraten.

Bitte denke daran, dass nichts wirksamer zur Vorbeugung von Parodontalerkrankungen bei Hunden ist als Zähneputzen!

Herz-Erkrankung

Auch bei einer Herz-Erkrankung kann eine spezielle Diät angezeigt sein. Diese Nahrung enthält weniger Natrium und Kalium und dafür mehr Protein/Aminosäuren. Manchmal beinhalten herzfreundliche Diäten zusätzliches Magnesium, um den Verlust auszugleichen, der im Körper entsteht, wenn bestimmte Herzmedikamente eingenommen werden. Wenn eine Herzerkrankung in Kombination mit einer Leber- oder Nierenerkrankung auftritt, ist es wichtig, diese Diäten mit einer Tierärzt:in zu besprechen, da sie eventuell im Konflikt mit dem aktuellen Behandlungsplan stehen.

Ältere Hunde (Gehirn, Neurologie)

Futtermittel für ältere und geriatrische Hunde, die möglicherweise an Demenz oder anderen neurologischen Problemen leiden, helfen dem Tier klarer, konzentrierter, aufmerksamer und wacher zu sein. Die meisten dieser Futtersorten enthalten eine erhöhte Menge an Antioxidantien und bestimmten Aminosäuren, um diesen Prozess zu unterstützen.

*Kombinationsdiäten

Es gibt einige Diätfuttermittel, die bei mehr als nur einer Erkrankung helfen:

Übergewicht + Arthritis

Nahrungsmittelallergie + Hautallergie

Harnkristalle + stressbedingte Urinprobleme

*Leckerlis

Es gibt eine große Auswahl an speziellen Leckerlis, die mit der Diät deines Hundes kombiniert werden können. Diese ermöglichen es, die Bindung zwischen Mensch und Tier aufrechtzuerhalten. Du kannst deinen Hund mit einer Leckerei belohnen, die seine Gesundheit unterstützt und keine negativen Auswirkungen auf die jeweilige Erkrankung hat.

*Getreidefreie Diäten

Getreidefreie Hundenahrung ist hauptsächlich eine Modeerscheinung, die aus dem glutenfreien Wahn der Menschen resultiert, den die Medien in den letzten zehn Jahren verbreitet haben. Tatsache ist, dass die meisten Hunde, die eine Futtermittelallergie haben, auf Fleischproteine (Rind und Huhn) allergisch reagieren, und nur sehr wenige auf Getreide.

Hunde sind Allesfresser, genau wie Menschen, und Körner sind Teil einer ausgewogenen Ernährung. Sie sind keine schlechte Sache, es sei denn, dein Hund hat eine spezifische Allergie gegen ein bestimmtes Getreide. (Du kannst deinen Hund auf Nahrungsmittel- und Umweltallergien testen lassen, wenn du Sorgen bezüglich einer möglichen Getreideallergie hast). Die häufigsten Getreidesorten in Hundefutter sind Gerste, Reis und Wildreis, Weizen und Hafer.

Die Fütterung eines getreidefreien Futters an einen Hund, der durchaus in der Lage wäre, Körner zu fressen, birgt auch Risiken. In den letzten Jahren wurde bei vielen Hunden, die getreidefrei gefüttert werden, ein Anstieg von Herzerkrankungen (Dilatative Kardiomyopathie) festgestellt.

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