Erbrechen und Durchfall bei Hunden

Girl with brown dog and phone

Erbrechen und/oder Durchfall ist einer der häufigsten Gründe für Hundebesitzer, tierärztlichen Rat zu suchen. Manche Hunde haben die Angewohnheit, alle möglichen Dinge zu fressen, die sie nicht fressen sollten, was zu einer Magenverstimmung führen kann. Ob sich die Symptome selbst auflösen oder ob dein Hund eine:n Tierärzt:in aufsuchen muss, hängt davon ab, wie es ihm geht und wie das Erbrechen oder der Durchfall aussieht.

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Symptome von Erbrechen und Durchfall beim Hund

  • Übelkeit: Sabbern, Lippenlecken, übermäßiges Schlucken
  • Erbrechen: Notiere die Farbe, das Volumen, die Häufigkeit und wann die letzte Mahlzeit war
  • Durchfall: Beachte die Farbe, Konsistenz und achte auf Anzeichen von Blut

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Was sind die Ursachen von Erbrechen und Durchfall beim Hund?

Erbrechen und Durchfall treten auf, wenn der Magen und/oder der Darm gereizt oder entzündet sind. Häufige Ursachen hierfür sind Bakterien oder Viren (ähnlich wie bei der menschlichen Gastroenteritis) aber auch wenn dein Hund etwas Ungeeignetes frisst (ähnlich wie bei einer Lebensmittelvergiftung beim Menschen).

Andere mögliche Ursachen sind das Verschlucken eines Gegenstandes (z.B. Spielzeug), der einen Darmverschluss verursacht, plötzliche Ernährungsumstellungen, Darmparasiten, Vergiftungen, Parvovirus-Infektionen, eine Bauchspeicheldrüsenentzündung, Nebenwirkungen von Medikamenten oder andere entzündliche Magen-Darm-Erkrankungen (ähnlich der menschlichen IBD). Einige Hunde können appetitlos werden oder Gewicht verlieren, wenn sie gestresst sind.

Tipp: Wir empfehlen, deinen Hund gegen das Parvovirus zu impfen. Die Vorbeugung gegen diese Krankheit ist sehr wichtig, da sie vor allem bei Welpen zum Tode führen kann. Lies mehr zu Parvovirus bei Welpen auf unserem Blog.


Wie sollte ein Hund bei Erbrechen und Durchfall gefüttert werden?

Wenn dein Hund gesund und munter ist und sich kein Blut im Durchfall oder Erbrochenem befindet, kannst du oft mit einer symptomatischen Behandlung zu Hause beginnen:

  • Wenn der Hund erbricht, kannst du ihn 6-8 Stunden lang hungern lassen. Achtung: Sehr kleine Hunde und Welpen sollten NICHT hungern, da sie Gefahr laufen, gefährlich niedrige Blutzuckerwerte zu bekommen!
  • Der Hund muss jederzeit Zugang zu sauberem Frischwasser haben.
  • Biete eine Schonkost in kleinen Portionen an, z. B. matschig gekochten Reis oder Kartoffeln mit sehr gut gekochtem Geflügelfilet, oder füttere eine kommerzielle Magendarmdiät. Unser Artikel Schonkost für Hunde bei Durchfall, Erbrechen und Magen-Darm-Problemen mit leckeren Rezepten gibt dir zusätzliche wertvolle Tipps für die genaue Zubereitung einer geeigneten Schonkost.

Vorschlag Fütterungsplan:

  • Tag 1: Gib 50% der empfohlenen Tagesmenge, aufgeteilt in 6-8 Portionen
  • Tag 2 und 3: 75% in 4-6 Portionen aufgeteilt
  • Tag 4 und 5: 100% in 3-4 Portionen aufgeteilt
  • Ergänze das Futter mit Elektrolyten und Probiotika für Hunde, indem du die Anweisungen des Herstellers befolgst. Diese Präparate erhälst du bei deiner Haustierarztpraxis.
  • Hunde benötigen ca. 50 ml Flüssigkeit pro kg Körpergewicht und Tag. Das sind etwa 500 ml für einen Hund mit einem Körpergewicht von 10 kg, bei Erbrechen und/oder Durchfall ist dieser Wert jedoch erheblich höher. Achte auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr.

Ein kranker Hund kann durchaus ein paar ruhigere Tage gebrauchen, um sich vollständig zu erholen, mit kurzen Spaziergängen an der Leine und wenigen Aktivitäten. Es ist wichtig, sich nicht mit anderen Hunden zu treffen, bis sich dein Hund vollständig erholt hat.

Sobald dein Hund für einige Tage keine Symptome mehr zeigt, kannst du nach und nach wieder sein gewohntes Futter einführen.

Wie können Erbrechen und Durchfall beim Hund behandelt werden?

Die Behandlung konzentriert sich auf den Ersatz der verloren gegangenen Flüssigkeit. In schweren Fällen kann eine Dehydrierung nämlich zu einem Schock führen und innere Organe, wie z.B. die Nieren, schädigen. In der Tierarztpraxis werden bei Bedarf auch Blutuntersuchungen durchgeführt, um den Gehalt an roten und weißen Blutkörperchen, die Funktion der inneren Organe und die Elektrolyte (Natrium, Kalium, Chlorid) des Hundes zu überprüfen. Darüber hinaus ist es wichtig, die Ursache für das Erbrechen oder den Durchfall zu ermitteln. Beispielsweise können Röntgenaufnahmen und/oder eine Ultraschalluntersuchung des Bauchraumes erforderlich sein, wenn der Hund einen Gegenstand verschluckt hat oder ein Fremdkörper vermutet wird. Manchmal kann auch ein chirurgischer Eingriff erforderlich sein, um die Ursache zu beheben. Wenn dein Hund ein Aasfresser ist, empfehlen wir, regelmäßig eine Stuhlprobe zur Laboranalyse zu schicken, um festzustellen, ob Darmparasiten die Symptome auslösen

Eine symptomatische Behandlung wird durchgeführt, während die klinischen Symptome abklingen. Ein leicht verdauliches Futter wird in kleinen Portionen bei Bedarf zusammen mit Medikamenten gegen Übelkeit, Magensäurehemmern, Schmerzmitteln und Probiotika als Ersatz für die normalen Darmbakterien verabreicht. Antibiotika sind bei der Behandlung von Erbrechen oder Durchfall nur selten angezeigt, da sie die normale Bakterienflora im Darm weiter stören können.


Generell gilt:

  • Versuche zu verhindern, dass dein Hund Erbrechen und Durchfall bekommt, indem du sehr salzige, scharf gewürzte oder fetthaltige Nahrungsmittel meidest.
  • Führe Ernährungsumstellungen langsam ein, über etwa sieben Tage, damit sich die Darmbakterien anpassen können.
  • Wenn du weißt, dass dein Hund stressempfindlich ist, oder wenn eine Antibiotika-Kur verschrieben wurde, kannst du ein probiotisches Ergänzungsfuttermittel füttern, das das Risiko von Magenverstimmungen verringern kann.
  • Es ist sinnvoll, zu Hause immer etwas Geflügelfilet im Gefrierschrank aufzubewahren, dass du zusammen mit hundespezifischen Probiotika und Elektrolytpulvern bei zukünftigen Probleme verfüttern kannst.

Wann sollte ein Tierarzt aufgesucht werden?

  • Blut im Erbrochenen
  • Blut im Stuhl oder sehr dunkler/schwarzer Stuhl
  • Wenn dein Hund zunehmend lethargisch bzw. appetitlos ist oder nicht trinken will
  • Das Erbrechen hält an, obwohl er 6-8 Stunden lang kein Futter bekommen hat
  • Wenn dein Hund kein Wasser bei sich behalten kann oder dehydriert ist
  • Wenn möglicherweise ein Fremdkörper verschluckt wurde, der den Darm verstopfen könnte
  • Bauchschmerzen oder ein aufgedunsener Bauch
  • Keine Reaktion auf unterstützende Behandlung für 3-4 Tage zu Hause (bei jungen Welpen und älteren Hunden bzw. chronisch kranken Tieren solltest du unbedingt noch am selben Tag Hilfe suchen!)
  • Wenn der Hund wiederkehrende Episoden von Erbrechen und/oder Durchfall hat

Immer noch unsicher?

Wenn du dir weiterhin unsicher bist, kannst du jederzeit einen Videoanruf bei unseren Tierärzt:innen bei FirstVet buchen, um Hilfe bei einer ersten Beurteilung und zum weiteren Vorgehen zu erhalten.

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