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Harnsteine beim Hund

Voraussichtliche Lesedauer 3 Minuten
Harnsteine beim Hund

Harnsteine, auch Urolithen genannt, sind genau das, was der Name vermuten lässt. Die Steine variieren in ihrer Größe und können sich überall im Harnsystem bilden. Dazu gehören Nieren, Blase, Harnleiter und Harnröhre. Sie treten zwar seltener auf als andere Harnwegserkrankungen, wie z. B. Infektionen, können jedoch die gleiche Symptomatik verursachen. Wenn dein Hund anhaltende Symptome einer Harnwegsinfektion zeigt, ist es ratsam zu prüfen, ob eventuell ein Harnstein als Ursache vorliegt. Lies weiter, um mehr zu erfahren!

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Was sind Ursachen für Harnsteine?

In den Harnwegen können sich verschiedene Arten von Urolithen bilden. Sie alle entstehen aus Mineralien, die sich im Urin befinden. Urin enthält einen Großteil der vom Körper produzierten Abfallprodukte wie Ammoniak, oder auch die Mineralstoffe Magnesium und Kalzium, um nur einige zu nennen.

Unter entsprechenden Bedingungen sammeln sich diese Elemente und bilden Kristalle. Diese Kristalle im Urin des Hundes lagern sich dann zu Steinen zusammen. Begünstigende Faktoren sind ein veränderter pH-Wert, die Konzentration des Urins, frühere Harnwegsinfektionen aber auch die Rasse des Hundes. Zum Beispiel fehlt Dalmatinern ein bestimmtes Enzym, was die Bildung von Uratkristallen und Steinen begünstigt. Auch Schnauzer, Pudel, Yorkshire Terrier und Cocker Spaniel sind prädisponiert für das Auftreten von verschiedenen Harnsteinen.

Symptome von Harnsteinen beim Hund

Die Anzeichen von Harnsteinen sind denen anderer Harnwegserkrankungen sehr ähnlich:

  • Pressen beim Wasserlassen
  • Häufiges Urinieren
  • Blut im Urin
  • Ggf. Urininkontinenz

Meist verursachen Steine, die sich noch in den Nieren befinden, keine Symptome. Sobald sie jedoch in den Harnleiter wandern, können sie Flanken- oder Bauchschmerzen verursachen.

In seltenen Fällen können Urolithen zu einem Harnstau führen. Dies ist ein medizinischer Notfall! Kommt es zu einem Harnstau, presst dein Hund wiederholt auf Urin, ist jedoch nicht in der Lage, zu urinieren. Außerdem verursacht dies Unwohlsein und lethargisches Verhalten. Wenn du eine Harnwegsobstruktion vermutest, solltest du sofort deine:n Tierärzt:in kontaktieren.

Wie man Harnsteine diagnostiziert

Wenn dein Hund wiederkehrende Anzeichen von Harnwegsinfektionen oder eines der oben genannten Symptome zeigt, sollte dein Hund in der Tierarztpraxis auf Harnsteine untersucht werden. Dies geschieht neben einer Urinuntersuchung durch eine bildgebende Diagnostik der Harnwege. Röntgenaufnahmen sind nützlich, jedoch sind hierbei nicht alle Steine sichtbar. Diese im Röntgenbild schwer zu erkennenden Steine können durch Ultraschall- oder Kontrast-Röntgenuntersuchungen der Blase diagnostiziert werden.

Die Behandlung der Harnsteine deines Hundes hängt von ihrer jeweiligen Zusammensetzung ab. Einige können mit einer speziellen Diät aufgelöst werden. Diese Diäten verändern sowohl den pH-Wert als auch die Zusammensetzung des Urins und können sehr effektiv sein. Jedoch dauert es eine gewisse Zeit, bis die Wirkung eintritt (ca. 6-12 Wochen). Andere Steine müssen chirurgisch entfernt werden.

Die Lithotripsie ist eine Behandlung mit Ultraschallwellen, die Steine schocken und zertrümmern können. Sie wird in der tierärztlichen Praxis nur selten eingesetzt und ist nicht allgemein verfügbar. Sie kann aber in einigen Fällen in Betracht gezogen werden, wenn eine Operation kontraindiziert ist oder die Steine in den Nieren liegen.

Vorbeugung von Harnsteinen bei Hunden

Die Vorbeugung von Steinen oder die Verhinderung eines erneuten Auftretens beinhaltet oft eine spezielle Diät, um den pH-Wert und den Mineraliengehalt des Urins zu beeinflussen. Die genaue Diät wird von deine:r Tierärzt:in verschrieben und richtet sich danach, welche Steine diagnostiziert werden. In jedem Fall ist es sehr wichtig, dass dein Hund ausreichend Wasser trinkt und regelmäßig Harn absetzt.

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Harnwegsinfekt beim Hund: Was nun zu tun ist

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Veröffentlicht: 10.2.2021
Zuletzt aktualisiert: 10.5.2022
Prüfer:
Dr. Sabrina Vogt, Tierärztin

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