Harnwegsinfekt beim Hund: Was nun zu tun ist
Genauso wie Menschen können auch Hunde an einer Harnwegsinfektion (HWI) erkranken. Sie wird durch Bakterien in der Blase oder anderen Bereichen des Harntrakts verursacht. Generell können Hunde jeden Alters betroffen sein, dennoch leiden gerade junge, unkastrierte Hündinnen häufiger an Harnwegsinfektionen. Lies weiter, um mehr über die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten einer Blasenentzündung beim Hund zu erfahren.
Triff einen Tierarzt online
- In Deutschland approbierten Tierärzt:innen
- 24/7 und an 365 Tagen im Jahr geöffnet
- In vielen Tierversicherungen inkludiert
Was verursacht einen Harnwegsinfekt beim Hund?
Harnwegsinfektionen entstehen, wenn Bakterien in die Blase eindringen und dort eine Infektion bzw. Entzündung verursachen. Diese invasiven Bakterien kommen normalerweise nicht aus den Harnwegen selbst. Meist wandern sie von der Haut, aus dem Kot oder aus der Umwelt ein. Seltener werden Harnwegsinfektionen durch Bakterien ausgelöst, die im Blut zirkulieren oder von einer Niereninfektion stammen.
Gesundheitsfaktoren, die das Risiko für eine Harnwegsinfektion erhöhen können:
- Chronische Erkrankungen, wie z. B. Diabetes
- Nebenwirkungen von Medikamenten
- Blasensteine
- Urin-Inkontinenz
- Geschwächtes Immunsystem
- Anatomische Probleme wie eine eingezogene Vulva oder Übergewicht
- Kürzlich erfolgte Harnkatheterisierung
- Prostatitis
- Niereninfektion
- Krebs
- Symptome einer Blasenentzündung bei Hunden
Hunde, die an einer Harnwegsinfektion leiden zeigen je nach Ursache leichte bis schwere Symptome.
Symptome einer Harnwegsinfektion
Im Folgenden findest du eine Liste von typischen Anzeichen einer Harnwegsinfektion:
- Häufiges Urinieren, Inkontinenz im Haus
- Strangurie/Dysurie (langsames, schwieriges und schmerzhaftes Urinieren)
- Hämaturie (Blut im Urin)
- Ungewöhnlich starker Geruch des Urins
- Vermehrtes Lecken an Penis oder Vulva
- Reizung oder Infektion im Genitalbereich
- Fieber
- Verminderte Aktivität
- Gesteigerte Wasseraufnahme
Diagnose einer Harnwegsinfektion
Wenn der Verdacht besteht, dass dein Hund eine Blasenentzündung hat, solltest du sofort eine:n Tierärzt:in aufsuchen. Diese:r wird dir Fragen zu den Symptomen und der Vorgeschichte deines Hundes stellen und eine gründliche körperliche Untersuchung durchführen. Außerdem wird eine Urinprobe entnommen, um anhand einer vollständigen Analyse zu prüfen, ob sich darin Blut, Bakterien oder Kristalle befinden. Oft ist auch eine Urinkultur und ein Antibiogramm erforderlich, um zu bestimmen, welche Antibiotika gegen die vorliegenden Bakterien am wirksamsten sind.
In schwerwiegenderen Fällen sind Blutuntersuchungen, Röntgenaufnahmen und Ultraschalluntersuchungen notwendig, um festzustellen, ob mögliche Grunderkrankungen behandelt werden müssen. Dazu zählen Diabetes, Blasensteine, Nierenerkrankungen, Krebs und mehr.
Behandlungsmöglichkeiten einer Harnwegsinfektion
Die Therapie einer Harnwegsinfektion konzentriert sich auf die Linderung von Schmerzen und bei Bedarf die Gabe von Antibiotika. Ist die Ursache bekannt, muss auch diese behandelt werden. Hündinnen mit einer eingezogenen Vulva profitieren häufig von einer Operation, die dieses Problem korrigiert. Das Risiko für Blasensteine kann durch eine Umstellung der Ernährung verringert werden. Dies ist eine präventive Maßnahme, um die Bildung von Steinen zu verhindern. Für weitere Informationen zu Blasensteinen klicke hier!
Sprich mit deine:r Tierärzt:in auch über alternative Behandlungen wie Nahrungsergänzungsmittel und/oder Akupunktur. Die Wirkung von Cranberry-Saft gegen Harnwegsinfektionen ist nicht nachgewiesen. Jedoch schadet es nicht, diesen zusammen mit frischem Wasser anzubieten, da Cranberry-Saft oder Cranberry-Ergänzungsmittel die Gesundheit der Blase verbessern und das Wiederauftreten von Harnwegsinfektionen verringern können. Denke aber immer daran, dass diese Hausmittel eine akute Blasenentzündung nicht heilen können!
Stelle sicher, dass dein Hund alle Medikamente so einnimmt, wie tierärztlich verordnet. Wenn er nicht mehr frisst, Erbrechen oder Durchfall hat oder sich die Symptome einer Blasenentzündung während der Einnahme von Medikamenten verschlechtern, kontaktiere sofort eine:n Tierärzt:in.
Außerdem solltest du eine weitere Urinprobe deines Hundes untersuchen lassen, sobald die Medikation beendet ist. Auf diese Weise lässt sich feststellen, ob die Harnwegsinfektion abgeklungen ist oder dein Hund weiter behandelt werden muss.
Können Harnwegsinfekte verhindert werden?
Die Behandlung von Risikofaktoren wie Übergewicht, Diabetes, Blasensteinen oder auch die chirurgische Korrektur einer eingezogenen Vulva kann helfen, Harnwegsinfektionen zu verhindern.
Wenn bei deinem Hund ein Risiko für wiederkehrende Harnwegsinfektionen besteht, solltest du mit deiner Tierärzt:in über Möglichkeiten zur langfristigen Vorbeugung sprechen, einschließlich Nahrungsergänzungsmitteln und spezieller Diäten.
Wann du eine:n Tierärzt:in kontaktieren solltest
Wenn du eines der oben aufgeführten Anzeichen oder Symptome bemerkst, solltest du einen Termin bei deiner Tierärzt:in vereinbaren. Falls dein Hund auf Harn presst oder nicht urinieren kann, deutet dies auf einen medizinischen Notfall hin. Bringe dein Tier in diesem Fall sofort in eine nahe gelegene Praxis oder Notfallklinik!
Lies mehr:
Erkrankungen der Prostata beim Hund
Hast du weitere Fragen zur Blasenentzündung bei Hunden?
Vereinbare jetzt eine Videosprechstunde, um mit unseren Tierärzt:innen zu sprechen.
Mehr Artikel über Hund
FirstVet ist die Nummer 1 unter den Online-Tierarzt:innen
FirstVet bietet für nur 25 EUR bis 33 EUR Videoanrufe mit erfahrenen Tierärzt:innen. Du kannst innerhalb von Minuten eine Beratung erhalten, indem Du die FirstVet-App kostenlos aus dem Apple App Store oder Google Play Store herunterlädst. Über 700.000 zufriedene Nutzer vertrauen FirstVet bei der Behandlung ihres Haustiers.