Gebärmuttervereiterung (Pyometra) beim Hund
Die Gebärmutter einer Hündin kann sich manchmal entzünden, und das in unterschiedlichem Schweregrad. Wenn sich die Gebärmutter entzündet hat und mit Eiter gefüllt ist, spricht man von einer Pyometra. In diesem Artikel erfährst du mehr über die Ursachen, Symptome, Diagnose und die Behandlung von Gebärmutterentzündungen.
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Gebärmutterentzündungen sind ein häufiges Problem bei unkastrierten Hündinnen, denn bei bis zu einem Viertel dieser Hündinnen treten sie auf. Die Krankheit ist ohne Behandlung oft sehr schwerwiegend und verläuft unbehandelt in den meisten Fällen tödlich.
Pyometra: Was sind die Symptome einer Gebärmutterentzündung beim Hund?
Die Pyometra betrifft am häufigsten ältere Hündinnen oder Hündinnen mittleren Alters. In seltenen Fällen tritt sie auch vor dem ersten Lebensjahr auf, obwohl dies eher ungewöhnlich ist. Die typischen Symptome zeigen sich normalerweise ca. zwei Monate nach Ende der Läufigkeit, manchmal sogar auch währenddessen. Die häufigsten Anzeichen sind vaginaler Ausfluss, Schlappheit, verminderter Appetit, Fieber, vermehrtes Trinken und Urinieren und manchmal auch ein übler Maulgeruch.
Diagnose einer Gebärmuttervereiterung beim Hund
Die Symptome sind sehr typisch und in der tierärztlichen Untersuchung kann aufgrund des Vorberichts die Pyometra oft schon vermutet werden. Allerdings treten bei einigen Hündinnen nur vereinzelte oder milde Symptome auf, die es manchmal schwierig machen, im Frühstadium bereits eine korrekte Diagnose zu stellen.
Zur Bestätigung des Verdachts wird die Gebärmutter mittels Ultraschall oder Röntgen untersucht. Eine Ultraschalluntersuchung der Gebärmutter ist das Mittel der Wahl, da man auf diese Weise bereits geringgradige Veränderungen frühzeitig erkennen kann. Oft wird auch eine Blutprobe entnommen, um die Entzündungswerte, die weißen und roten Blutkörperchen, die Organwerte, den Blutzucker usw. zu überprüfen.
Wie wird eine Gebärmuttervereiterung beim Hund behandelt?
Die häufigste und in erster Linie empfohlene Behandlung ist eine Operation. Eine Operation bedeutet, dass die Hündin kastriert wird, d.h. die Gebärmutter und die Eierstöcke werden chirurgisch entfernt. Eine Pyometra-Operation birgt zwar mehr Risiken als die gewöhnliche Kastration einer gesunden Hündin, trotzdem ist die Prognose im Allgemeinen gut. Wenn eine Hündin aus einem bestimmten Grund keine Narkose bekommen und nicht operiert werden kann, gibt es manchmal die Möglichkeit, die Pyometra medikamentös zu behandeln. Diese Behandlungsmethode wird nur selten empfohlen, da es passieren kann, dass die Medikamente keine Wirkung zeigen oder nur vorübergehend helfen und das Risiko eines erneuten Aufflammens der ursprünglichen Entzündung sehr hoch ist. Auch besteht die Gefahr schwerwiegender Komplikationen, bei denen z.B. die Gebärmutter im schlimmsten Fall durchbrechen kann und so Bakterien und deren Giftstoffe in die Bauchhöhle gelangen. Die Hündin kann dadurch eine Peritonitis (=Bauchfellentzündung) entwickeln, welche ebenfalls tödlich verlaufen kann.
Lesetipp: In unserem Artikel Kastration der Hündin haben wir noch einmal alles Wissenswerte zu diesem Thema zusammengefasst.
Wie kann eine Gebärmutterentzündung beim Hund vermieden werden?
Eine Pyometra kann durch eine Kastration der Hündin verhindert werden. Eine kastrierte Hündin kann keine Gebärmutterentzündung bekommen, wenn die Gebärmutter und die Eierstöcke entfernt worden sind. In sehr seltenen Fällen kann eine sogenannte "Stumpfpyometra" entstehen, d.h. eine Eiteransammlung im verbliebenen Gebärmuttergewebe, das bei der Kastration nicht vollständig entfernt werden kann - hierbei handelt es sich aber wirklich um eine extrem seltene Erkrankung. Ansonsten gibt es leider keine vorbeugende Behandlung.
Übrigens: Es gibt einen Mythos, der besagt, dass Hündinnen immer einen Wurf haben müssen, um eine Pyometra zu verhindern. Es gibt keinerlei wissenschaftliche Beweise für diese Behauptung. Bei Hündinnen, die Welpen zur Welt gebracht haben, wurde kein verringertes Risiko für die Entwicklung einer Gebärmutterentzündung festgestellt.
Wann solltest du eine:n Tierärzt:in kontaktieren?
Wenn du dir Sorgen um deine Hündin machst weil sie eines oder mehrere der oben genannten Symptome zeigt, solltest du dich auf jeden Fall an eine:n Tierärzt:in wenden. Hier kannst du einen Termin für deinen Videoanruf bei FirstVet buchen, um eine Einschätzung der Situation deines Tieres zu erhalten.
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