Kastration bei Katze & Kater: Kosten & Nachsorge

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Kastration bei Katze & Kater: Kosten & Nachsorge

In Deutschland werden Katzen häufig kastriert, in einigen Gemeinden ist es für sogenannte "Outdoor-Katzen" sogar Pflicht. Bei der Kastration von Katern werden die Hoden entfernt, bei der Kastration weiblicher Katzen werden die Eierstöcke und Eileiter entfernt, manchmal auch die Gebärmutter. In diesem Artikel erfährst du mehr über die Vor- und Nachteile einer Kastration, den Ablauf der Operation und die Nachsorge.

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Vorteile der Kastration

Die Kastration deiner Katze hat viele Vorteile. Der größte Vorteil ist, dass man eine unerwünschte Trächtigkeit vermeiden kann.

Die weiblichen Katzen werden ihre (sowohl für die Besitzer, als auch für sie selbst) oftmals störende Rolligkeit los und die Kater hören auf, die Wohnung mit Urin zu markieren und nach den Kätzinnen zu schreien.

Kastrierte Kater geraten außerdem weniger häufig in Kämpfe, gehen nicht mehr so weit von zu Hause weg und unterliegen daher weniger der Gefahr, überfahren zu werden als nicht kastrierte Kater mit einem größeren Aktionsradius.

Auch werden sich kastrierte Katzen weniger gestresst fühlen, wenn sie sich nicht mehr um das Markieren und Verteidigen ihres Territoriums kümmern müssen.

Nachteile der Kastration

Einer der Nachteile der Kastration besteht darin, dass sich der Stoffwechsel verlangsamt, was dazu führen kann, dass die Katze leichter übergewichtig wird. Übergewicht kann wiederum verschiedene andere Probleme zur Folge haben wie Diabetes, Arthrose oder Erkrankungen der harnableitenden Wege (auch unter “FLUTD” oder "FIC" bekannt).

Daher sollte nach einer Kastration bei Bedarf die Futtermenge, die die Katze frisst, reduziert oder das ganze Futter auf ein speziell angepasstes Futter für kastrierte Katzen umgestellt werden .

Kastration Ablauf: Was wird bei einer Kastration gemacht?

Weibliche Katzen werden durch einen kleinen Schnitt in der Mitte des Bauches oder seltener durch einen Schnitt in der Flanke kastriert. Mithilfe eines speziellen Operationsbestecks erfasst der Tierarzt den Eierstock, fixiert ihn, bindet ihn ab und entfernt ihn schließlich. Blutgefäße werden abgeklemmt. Das Peritoneum (Bauchfell) und die verschiedenen Hautschichten werden in mehreren Schichten wieder zusammengenäht.

Männliche Katzen werden normalerweise kastriert, indem mittels eines Hautschnittes der Hodensack eröffnet wird. Dann werden die Hoden mehrfach abgebunden, Blutgefäße abgeklemmt und die Hoden schließlich entfernt. Dabei wird der Samenstrang durchtrennt. Die Hautwunde ist so klein, dass sie meistens nicht genäht werden muss und in der Regel sehr schnell abheilt.

Vor der Kastration: Wie du deine Katze darauf vorbereiten kannst

  1. Deine Katze muss vor der Operation nüchtern sein. Gib ihr ca. 8 Stunden vor der Operation kein Futter mehr. Wasser kann sie bis etwa 2 Stunden vor der Kastration trinken.

  2. Bereite einen gemütlichen und sicheren Ort vor, an dem sie sich nach dem Eingriff ausruhen kann.

  3. Bereite eine bequeme Transportbox vor. Halte im Hinterkopf, dass deine Katze nach dem Eingriff eventuell uriniert oder erbricht.

  4. Entferne Gegenstände in der Wohnung, an denen sich die Katze verletzen könnte. Katzen haben nach solchen Eingriffen mitunter Schwierigkeiten mit dem Gleichgewicht. Auch Klettermöglichkeiten sollten entfernt werden.

  5. Nimm dir einen Tag frei. 24 Stunden nach der Kastration sollte jemand bei der Katze sein. In dieser Zeit sollte sie sich sicher und entspannt fühlen. Besuche sind zu vermeiden.

Kastration Nachsorge: Was nach der Operation beachtet werden sollte

Normalerweise darf die Katze einige Stunden nach ihrer Kastration wieder nach Hause gehen. Weibliche Katzen müssen einen Halskragen oder Body tragen, damit sie nicht an der Wunde lecken können.

Es sollte immer ein Halskragen oder Body verwendet werden, auch wenn keine sichtbaren Fäden vorhanden sind und z.B. eine versteckte Hautnaht durchgeführt wurde. Die Fäden werden nach 10-14 Tagen gezogen.

Männliche Katzen brauchen seltener einen Halskragen, da sie ihre Wunde am Hodensack normalerweise in Ruhe lassen.

Deine Katze erhält ein Schmerzmittel und Entzündungshemmer als Saft oder Tabletten, welches du ihr für einige Tage nach der Operation geben solltest (nach Anweisung deiner Haustierarztpraxis).

Die Katze sollte nach einer Kastration immer im Haus gehalten werden, damit sie sich von der Operation erholen kann. Sie kann wieder herausgelassen werden, wenn die Wunde verheilt ist und die Fäden entfernt wurden.

Das richtige Alter für die Kastration

Am häufigsten wird die Kastration im Alter von etwa 5 bis 6 Monaten durchgeführt, wenn die Geschlechtsreife eintritt.

Kastration Kosten

Die Kosten können nicht pauschal angegeben werden, die sie von mehreren Faktoren abhängen. Die Gebührenordnung für Tierärzte legt allerdings bestimmte Preisober- und Untergrenzen fest.

Für Kater kostet die Kastration beim Tierarzt ca. 80-100 Euro und für Katzen sind es ca. 150 Euro.

Falls es sich jedoch um einen schwierigen Fall handelt, können die Preise bis über 200 Euro betragen.

Chemische Kastration weiblicher Katzen

Es gibt Tabletten, damit die weibliche Katze nicht rollig wird, quasi die “Antibabypille” für die Katze. Dies kann eine auf kurze Zeit begrenzte Option sein, wenn du in Erwägung ziehst, die Kätzin irgendwann in der Zukunft Kitten haben zu lassen.

"Antibabypillen" für Katzen können jedoch auch mehrere schwerwiegende Nebenwirkungen verursachen, deshalb raten wir von einer langfristigen Anwendung dieser Pillen ab.

Kastration ist nicht Sterilisation

Eine Kastration ist nicht das gleiche wie eine Sterilisation. Bei der Sterilisation werden nur die Samen- oder Eileiter durchtrennt. Die Katze bzw. der Kater kann sich dann zwar nicht mehr fortpflanzen, aber legt noch das Triebverhalten wie zum Beispiel Rolligkeit an den Tag.

Wann solltest du eine:n Tierärzt:in kontaktieren?

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