Katze eingewöhnen: 7 Tipps für den Einzug einer Katze

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Katze eingewöhnen: 7 Tipps für den Einzug einer Katze

Eine neue Katze zieht bei dir ein? Herzlichen Glückwunsch, das ist eine schöne Sache! Doch der Umzug kann für die Katze mit viel Stress verbunden sein. Deshalb zeigen wir dir in diesem Beitrag, wie du deiner Katze den Einzug so angenehm wie möglich machst. Am Ende des Beitrags beantworten wir dir außerdem noch häufig gestellte Fragen zur Eingewöhnung von Katzen. Wir wünschen dir viel Spaß beim Lesen & auf einen guten Einzug!

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Eine neue Katze eingewöhnen: 6 Tipps für einen guten Einzug deiner Fellnase

Zuallererst ist eines ganz besonders wichtig zu verstehen:

Jeder Umzug ist für eine Katze mit viel Stress verbunden. Zuerst wird die kleine Fellnase ihrer gewohnten Umgebung entrissen, dann in eine Transportbox gesteckt und anschließend per Autofahrt (viele Katzen mögen Fahrten überhaupt nicht) zu dir verfrachtet.

Da ist es kein Wunder, dass viele Katzen beim Einzug verängstigt oder gestresst sind. Alleine dieses Verständnis wird dir dabei helfen deinem neuen Katzenfreund mit viel Geduld zu begegnen, damit er sich bei dir bald wohl und sicher fühlen kann.

Kommen wir nun zu den konkreten Tipps, die du bei der Eingewöhnung deiner Katze beachten solltest:

1. Ein angenehmer Transport

Ob deine Katze nun aus dem Tierheim, vom Züchter oder von Vorbesitzern zu dir kommt: Der Transport sollte ihr stets so angenehm wie möglich gemacht werden.

Sorge dafür, dass deine Katze eine ausreichend große Transportbox hat, in der sie zu dir gefahren wird. In dieser Box sollte mindestens ein Gegenstand sein, den sie aus ihrer vorherigen Umgebung kennt. Zum Beispiel ihre Kuscheldecke, die ihren eigenen Geruch trägt. Vertraute Gerüche geben ihr ein Gefühl von Sicherheit.

Falls du die Katze selber zu dir fährst, sprich ihr während der Fahrt ab und an gut zu. Das kann helfen sie zu beruhigen. Aber überfordere sie auch nicht.

2. Ein vorbereitetes Eingewöhnungs-Zimmer für deine Katze

Am besten bereitest du ein ruhiges Zimmer vor, das nur deiner Katze zur Verfügung steht. Während ihrem Aufenthalt in diesem Zimmer sollte die Einrichtung unverändert bleiben. Sorge dafür, dass sie in diesem Zimmer folgende Dinge zur Verfügung hat:

  • Einen Futternapf

  • Eine Wasserschüssel

  • Mindestens ein Katzenklo

  • Ihren Katzenkorb

  • Ein paar Versteckmöglichkeiten

  • Die Transportbox

  • Vertraute Gegenstände aus ihrem vorherigen Zuhause, z. B. eine Schmusedecke

  • Einen Kratzbaum

  • Optional: Hilfsmittel wie Catnip-Kissen, Katzenminze, Pheromone zum Beruhigen oder Spielzeug

  • Bei Langhaarkatzen: Eine Fellbürste

Platziere die Katze in ihrer Transportbox im vorbereiteten Zimmer und dann öffne die Box vorsichtig. Danach kannst du dich mit ausreichend Abstand zur Box auf den Boden setzen. Setzt du dich direkt vor die Box, wird sie vielleicht Angst haben und nicht heraus kommen.

Übrigens: Ängstliche Katze bleiben manchmal für viele Stunden in ihrer Box. Sollte sie sich gar nicht heraustrauen, kannst du zwischendurch das Zimmer verlassen und sie erstmal in Frieden lassen. So wird sie vermutlich schon bald aussteigen.

Wichtig: Die Lautstärke in der Wohnung sollte gering gehalten werden. Kein lautes Musikhören oder Fernsehen. Auch Kindern sollte verständlich gemacht werden, dass die Katze in ihrer Eingewöhnungszeit Ruhe braucht. Wird es zu laut und hektisch, kann sie schnell Angst bekommen.

3. Zurückhaltung & Geduld sind gefragt

Wir können verstehen, dass du deinen neuen felligen Freund am liebsten sofort durchknuddeln möchtest. Aber du musst Geduld haben.

Für das Wohlgefühl deiner Katze ist es ganz wichtig, dass du sie entscheiden lässt, wann sie gestreichelt oder hochgehoben wird. Wenn sie dich anstupst oder zu dir kommt und zwischen deinen Beinen umher streift, kannst du vorsichtig versuchen sie zu streicheln. Bitte aber keine hektischen Bewegungen oder laute Geräusche machen, das verschreckt sie nur und kann die Eingewöhnung verkomplizieren.

Sollten erste Annäherungsversuche vonseiten der Katze ausbleiben, kannst du auch versuchen mit einer Spielangel oder einem Laserpointer mit ihr zu spielen. Es kann sein, dass sie so ihre Angst vergisst und stattdessen ein bisschen spielt.

Ganz wichtig:

Solltest du kleine Kinder haben oder andere Tiere im Haushalt sein, dann sorge dafür, dass sie sich nicht im Eingewöhnungsraum der neuen Katze aufhalten. Besonders kleine Kinder müssen verstehen, dass sie sich anfangs zurückhalten müssen, damit sie die verängstigte Katze nicht überfordern.

4. Zeit & Nähe (aber ohne aufdringlich zu sein)

Es kann helfen, dich anfangs für einige Zeit im gleichen Raum mit der Katze aufzuhalten. Du kannst zum Beispiel in Ruhe etwas lesen und deinem neuen Freund ab und zu gut zusprechen, damit er sich an deine Präsenz und Stimme gewöhnt.

Aber wie gesagt: Halte hierbei auch einen gewissen Abstand zu deiner Katze und belagere sie nicht direkt vor ihrem Versteck. Gib ihr diesen Abstand und lass sie von selbst zu dir kommen. Kommt sie anfangs nicht zu dir, akzeptiere das und habe weiterhin Geduld. Mit etwas Zeit wird sie sich dir nähern.

Wir empfehlen dir außerdem: Nimm dir für die Eingewöhnung eine Woche Urlaub, damit du für deine Katze völlig da sein kannst, auch, wenn du nicht viel aktiv tust. Deine bloße Anwesenheit kann ihr sehr gut tun. Auch kann es helfen, im gleichen Raum mit ihr zu schlafen.

Übrigens: Vermeide parfümierte Cremes oder Seifen. Katzen mögen solche starken Gerüche überhaupt nicht.

5. Das richtige Futter

Sie sollte das Katzenfutter bekommen, das sie von vorher gewohnt ist. Ein plötzlicher Futterwechsel kann bei Katzen nämlich zu Magenschmerzen, Durchfall oder Erbrechen führen. Und wenn die Katze wegen des Einzugs eh schon gestresst ist, sollte man sie mit einem Futterwechsel nicht zusätzlich belasten.

Deshalb bring in Erfahrung, welches Futter deine Katze gewohnt ist. Falls du das nicht herausfinden kannst, biete ihr Trockenfutter und Nassfutter an. Der Wassernapf sollte auch stets mit frischem Wasser befüllt sein.

P.S.: Der Futter- und Wassernapf sollte aus Keramik oder Metall sein.

6. Die Komfortzone erweitern

Halte anfangs die Zimmertür im Eingewöhnungsraum deiner Katze geschlossen, damit sie nicht zu viele Eindrücke und Reize auf einmal verarbeiten muss.

Hat sie ihr erstes Zimmer allerdings ausreichend begutachtet und mutig erkundet, dann kannst du die Zimmertür öffnen und sie den Rest der Wohnung entdecken lassen.

Während des Erkundens kannst und solltest du ihr aber auch Grenzen setzen. Sollte sie zum Beispiel auf den Esstisch springen, kannst du pusten (das klingt so ähnlich wie Fauchen bei Katzen). So erkennt sie das Tabu.

Wie lange brauchen Katzen zum Eingewöhnen?

Das lässt sich nicht pauschal beantworten, denn jede Katze ist anders. Es gibt schüchterne Katzen, es gibt ängstliche Katze und es gibt aber auch mutige und fröhliche Katzen.

Es gilt: Gib deiner Katze Zeit. Es kann durchaus bis zu 2 Wochen dauern, bis sie sich überhaupt streicheln lässt. Bei manchen geht es schneller, bei anderen dauert es länger.

Solange deine Katze allerdings frisst oder trinkt und sich auch bald aus ihrer Komfortzone traut, ist alles gut. Was du tun kannst, wenn sie nicht frisst, verraten wir dir weiter unten im Beitrag.

Übrigens: Auch wenn du bei der Eingewöhnung nahezu alles richtig machst, kann es seine Zeit dauern. Lass dich deshalb nicht davon entmutigen, wenn sie auch nach ein paar Wochen noch nicht Kuscheln und Schmusen will.

Wie kannst du eine zweite oder dritte Katze eingewöhnen?

Wenn du bereits eine Katze hast und eine neue Katze ins Haus kommt, solltest du der neuen Katze wie oben bereits beschrieben einen Eingewöhnung-Raum zur Verfügung stellen und auch die bereits erwähnte Ausstattung bereitstellen.

Der Eingewöhnung-Raum sollte allerdings nicht unbedingt der Lieblingsraum deiner ersten Katze sein, sonst ärgert diese sich eventuell und es entsteht unter Umständen böses Blut.

Das neue Tier solltest du zunächst nicht mit deinen bisherigen Haustieren konfrontieren, sie hat schon so genug Stress. Sobald sie sich eingewöhnt hat und ihr Eingewöhnung-Zimmer erkundet hat, kannst du die Tür öffnen, so, dass sie ihr Zimmer verlassen kann, wenn sie möchte.

Halte die andere/n Katze/n zuerst auf Abstand, damit sie alles in Ruhe erkunden kann. Bei Streitigkeiten um die Rangordnung solltest du dich später allerdings nicht einmischen und das sie Katzen selber regeln lassen.

Sorge des Weiteren bitte auch dafür, dass du beiden Katzen gleich viel Aufmerksamkeit schenkst, damit nicht eines der Tiere eifersüchtig wird.

Übrigens: Die Eingewöhnung von Katze mit Hund beschreiben wir weiter unten auch noch.

Wie kannst du ältere Katzen eingewöhnen?

Auch hier gelten alle Dinge, die im Artikel bereits erwähnt wurden. Zusätzlich hilfreich ist es, mehr über die vorherigen Lebensumstände der Katze in Erfahrung zu bringen:

  • War sie viel draußen oder drinnen?

  • Welche Charaktereigenschaften hat sie?

  • Schmust sie gerne oder hält sie zu Menschen eher Distanz?

  • Was sind ihre Futtervorlieben?

  • Welches Katzenstreu mag sie?

  • Kann sie mit Kindern? Hatte sie Kontakt zu Kindern?

Wie kannst du eine junge Katze eingewöhnen?

Hier gelten ebenfalls die bisher beschriebenen Tipps, bis auf ein paar Extradinge, die wir in einem Extrabeitrag für dich verfasst haben. Diesen Artikel schreiben wir gerade noch und verlinken ihn dir hier bald in den nächsten Tagen.

Häufige Fragen zu Problemen bei der Eingewöhnung

Wie kann ich eine besonders scheue oder verängstigte Katze eingewöhnen?

Hier ist noch eine Extraportion Geduld und Verständnis gefragt. Halte dich an die in diesem Beitrag beschriebenen Tipps. Vermittle ihr Liebe, ohne sie zu bedrängen. Gewinne so ihr Vertrauen: Sei für sie da, aber warte darauf, bis sie bereit ist zu dir zu kommen.

Katze beim Eingewöhnen: Sie faucht, was tun?

Entweder ist sie ohne dein Zutun einfach sehr ängstlich oder du bedrängst sie zu stark und gibst ihr zu wenig Zeit oder Freiraum. Habe Geduld.

Die Katze verkriecht sich, was tun?

Dies ist ganz natürlich, du brauchst dir keine Sorgen machen. Platziere einfach ihr Futter und Wasser in der Nähe ihres Verstecks, damit sie es einfach erreichen kann, ohne ihr sicheres Versteck großartig zu verlassen. Oftmals ist es so, dass besonders ängstliche Katzen erst in der Nacht rauskommen, wenn du bereits schläfst.

Die Katze frisst nichts: Was soll ich tun?

Stress und Aufregung können auf den Magen schlagen, vielleicht kennst du das von dir selber auch. Wenn eine eher jüngere Katze für 12 Stunden nichts frisst oder eine erwachsene Katze für 24 Stunden nichts frisst, kann das noch normal sein. Hauptsache sie ist gesund und trinkt, dann ist alles in Ordnung.

Sollten diese Zeiträume ohne zu Fressen aber überschritten werden, solltest du unbedingt eine:n Tierärzt:in kontaktieren. Dasselbe gilt für Tiere, denen es augenscheinlich nicht gut geht. Hier können dir unsere Online-Tierärzt:innen von FirstVet helfen, die Lage einzuschätzen - auch nachts und am Feiertag.

So kannst du sie zum Essen animieren: Wichtig ist, dass du ihr das Futter anbieten kannst, welches sie von ihrem vorherigen Wohnort gewöhnt ist. Ansonsten biete ihr Nass- und Trockenfutter an. Platziere diese in der Nähe ihres bevorzugten Verstecks. Auch kannst du sie mit Leckerlis zum Futternapf locken.

Übrigens: Einige Katzen trauen sich während der Eingewöhnung nur Nachts zum Fressen heraus.

Die Katze lässt sich nicht kuscheln oder anfassen: Was tun?

Du kennst die Antwort bereits: Sie braucht vermutlich einfach mehr Zeit. Vielleicht hat sie schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht. Sobald sie dich mit dem Kopf anstupst, auf dich herauf hopst oder zwischen deinen Beinen umher streift, kannst du vorsichtig versuchen zu streichen. Bis es soweit ist, habe Geduld. Und schon bald wird sie dafür bereit sein.

Übrigens: Wenn deine Katze bereit ist von dir gestreichelt zu werden, dann streichle am besten ihren Rücken und Nacken. Das mögen viele Katzen am meisten.

Hund zieht zu einer Katze: Was beachten?

Leine deinen Hund beim ersten Treffen am besten an und halte ihn zurück, falls er beispielsweise vor Freude zu aufdringlich wird. Mit einiger Zeit und Geduld werden sich beide Tiere anfreunden. Manchmal passiert das schnell und manchmal braucht es etwas länger. Wichtig ist, deiner Katze einen sicheren Ort zur Verfügung zu stellen, an den der Hund nicht heran kommt. So kann sie sich jederzeit selbstständig zurückziehen, wenn es ihr zu viel wird.

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Noch mehr hilfreiche Informationen haben unsere Tierärzt:innen in den folgenden Beiträgen für dich gesammelt:



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