10 Gefahren für deine Katze im Sommer
Im Sommer sind sowohl wir als auch unsere Katzen mehr in der freien Natur unterwegs. Aber mit der Hitze und dem vermehrten Freigang steigt auch das Risiko für unsere kleinen Samtpfoten. Hier kannst du nachlesen, auf welche Gefahren du im Sommer besonders achten solltest, was du tun kannst, um sie zu verhindern, und was zu tun ist, wenn plötzlich doch einmal ein Notfall eintritt!
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Nicht alle Sommergefahren für Katzen sind für uns Menschen sofort ersichtlich. Wir erklären dir, auf was du achten solltest, damit deine Katze gut durch die warme Jahreszeit kommt.
1. Zecken
Mit dem Sommer kommen auch die Zecken, die durch ihren Biss Krankheiten übertragen können. Gottseidank werden bei Katzen Krankheiten durch einen Zeckenbiss nicht so häufig übertragen, wie es bei Hunden der Fall ist. Eine Katze, die sich draußen aufhält, kann jedoch Zecken mit ins Haus bringen, die dann sowohl Menschen als auch Hunden befallen können. Daher ist es immer eine gute Idee, deine Katze vor Zecken zu schützen.
Lies gerne mehr zu Zecken bei Katzen: Infos, Tipps & wie du sie entfernst.
2. Insektenstiche und Insektenbisse
Bisse oder Stiche von Insekten wie Mücken, Wespen, Bienen oder Ameisen machen die Katze selten schwer krank, können aber sowohl jucken als auch schmerzen. Wenn die Katze in Mund oder Rachen gestochen oder gebissen wird, können die Schleimhäute in den Atemwegen anschwellen und es kann zu - teils lebensbedrohlichen - Atembeschwerden kommen. Wenn das Allgemeinbefinden deiner Katze beeinträchtigt scheint oder sie schwerer atmet, sollte immer ein:e Tierärzt:in kontaktiert werden.
Mehr zum Thema Wespenstich bei der Katze: Was nun zu tun ist kannst du auf unserem Blog nachlesen.
3. Schnittwunden
Zerbrochene Flaschen, kaputte Einweggrills und andere scharfe Gegenstände können sich im Gras verstecken. Hier können sich Tiere leicht Schnittwunden zuziehen. Kleinere Wunden können oft selbst versorgt werden, während große / tiefe Wunden normalerweise von eine:r Tierärzt:in versorgt und genäht werden müssen.
Wenn die Katze Schwierigkeiten beim Stehen oder Gehen hat, stark blutet, starke Schmerzen zu haben scheint oder im Schock ist, sollte sofort ein:e Tierärzt:in aufgesucht werden. Wenn die Blutung sehr stark ist, lege selbst einen Druckverband an, damit die Blutung so weit wie möglich gestoppt und der Wundbereich geschützt wird. Trage deine Katze und halte sie auf dem Weg zum Tierarzt ruhig.
Wenn die Blutung aufgehört hat oder nur leicht ist und der Allgemeinzustand deiner Katzen gut zu sein scheint, kannst du die Wunde zunächst gründlich durch Spülen mit Kochsalzlösung für Tiere oder lauwarmem Leitungswasser reinigen. Beachte bitte, dass Wirkstoffe wie Alkohol oder Jod niemals in einer offenen Wunde verwendet werden sollten, da sie Zellen zerstören und die Wundheilung verzögern. Trage daher zunächst keine Salben auf die Wunde auf. Wenn sich Schmutz / Kies in der Wunde befindet, den du durch Spülen nicht entfernen kannst, wende dich an eine:n Tierärzt:in.
Untersuche die Wunde. Wenn die Wunde tief und / oder klaffend ist, muss sie normalerweise genäht werden - dasselbe gilt für den Fall, wenn sie länger als drei Zentimeter ist. Ein:e Tierärzt:in muss ebenfalls konsultiert werden, wenn sich die Wunde über einem Gelenk befindet. Andere Wunden, wie z.B. abstehende Hautlappen, sind möglicherweise schwieriger zu beurteilen. Wende dich dann ebenfalls an eine:n Tierärzt:in.
Es ist wichtig zu verhindern, dass deine Katze an der Wunde leckt oder beißt, damit sie keine Bakterien überträgt, die eine Wundinfektion verursachen können. Verwende daher einen Halskragen oder sorge anderweitig dafür, dass deine Katze nicht an der Wunde lecken kann.
Oberflächliche Wunden und Kratzer können normalerweise selbst versorgt werden. Das Wichtigste ist, dass die Wunde sauber gehalten wird, damit sie sich nicht infiziert. Reinige die Wunde täglich mit einem tierartgeeignetem milden Antiseptikum oder einer Kochsalzlösung für Tiere. Wenn das Fell um die Wunde lang ist, kann es sinnvoll sein es zu kürzen, damit es nicht in die Wunde gelangt und die Heilung verzögert. Wenn die Wunde anschwillt, sehr rot zu sein scheint, nicht verheilt oder übel riecht, sollte immer ein:e Tierärzt:in konsultiert werden.
Mehr zum Thema Wundversorgung bei Hund und Katze findest du auf unserem Tierärzteblog.
4. Fliegenlarven
Ein Befall mit Fliegenlarven ist in den warmen Sommermonaten relativ häufig. Fliegenlarven können mit Darmparasiten verwechselt werden, da sie diesen ähneln, weiß und etwa 5-10 mm lang sind. Es ist wichtig, diese voneinander unterscheiden zu können, da die Fliegenlarven nicht aus dem Darm stammen, sondern aus Fliegeneiern.
Fliegen fühlen sich von Wunden angezogen oder von warmem und feuchtem Fell (z.B. verschmutzt durch Stuhl oder Urin) - dort legen sie ihre Eier ab. Diese Eier entwickeln sich innerhalb kurzer Zeit zu Larven, welche sich dann regelrecht in die Haut des Tieres fressen können. Dies ist für die Katze sehr schmerzhaft und kann zu schweren Hautschäden führen.
Wenn du Fliegenlarven bei deiner Katze findest, solltest du immer sofort eine:n Tierärzt:in konsultieren, auch, wenn nur wenige zu sehen sind. Es sieht oft nach weniger aus, da die Larven sich tief in das Gewebe fressen. In der Praxis wird der Katze normalerweise ein Beruhigungsmittel verabreicht, das Fell wird rasiert und alle sichtbaren Fliegenlarven werden entfernt. Die Katze erhält Schmerzmittel und häufig auch eine antiparasitäre Behandlung.
Was du selbst tun kannst, um den Befall von Fliegenlarven zu verhindern:
- Überprüfe täglich die Haut deiner Katze und suche nach Geschwülsten, Hautreizungen oder Urin / Stuhl am Gesäß.
- Wenn die Katze Durchfall oder Harnverlust hatte, reinige das Gesäß und trockne es danach gründlich ab.
- Langes und / oder dichtes Fell muss im Sommer manchmal abrasiert werden, um es besser trocken halten zu können.
5. Flöhe
Flöhe sind normalerweise nicht gefährlich, aber sie können für die Katze sehr unangenehm sein, ebenso wie für dich als Besitzer. Katzenflöhe können sowohl für Hunde als auch für Katzen und Menschen zum Problem werden. Sie saugen Blut und legen dann Eier. Die Eier fallen vom Tier herab und heraus schlüpfen Larven, die sich in Rissen und Ecken im Haus verstecken können. Schließlich entwickeln sich die Larven zu Puppen, die wieder zu neuen Flöhen werden.
Flöhe können starken Juckreiz und Hautprobleme wie Haarausfall, Schuppen und Hautausschlag verursachen, normalerweise am Rücken und an der Flanke. Einige Katzen können Allergien gegen Katzenflohbisse entwickeln und deswegen mehr Probleme bekommen als andere.
Wenn du den Verdacht hast, dass deine Katze Flöhe hat, kannst du versuchen, einen Floh zu fangen, um von eine:r Tierärzt:in bestimmen zu lassen, ob es sich wirklich um einen Floh handelt. Du kannst auch einen Läusekamm verwenden, um die Flöhe zu finden. Manchmal ist auch nur Flohkot sichtbar. Dieser wird bräunlich-rot, wenn du ihn auf ein weißes feuchtes Papier legst. Da die Larven der Flöhe und insbesondere der Puppenstadien in den Ecken und Winkeln des Hauses lange (bis zu Jahren!) überleben können, ist eine gründliche Reinigung des Hauses erforderlich, wenn sich herausstellt, dass die Katze Flöhe hat. Viele Anti-Zecken Mittel wirken auch gegen Flöhe. Lies die Packungsbeilage oder frage deine:n Tierärzt:in, wenn du wissen möchtest, ob die von dir verwendeten Zeckenmitteln auch gegen Flöhe helfen.
In unserem Artikel Katzenflöhe bekämpfen: Wie du sie erkennst und loswirst haben dir unsere Tierärzte nochmal genau erklärt, wie deine Katze bald wieder flohfrei wird.
6. Reisen mit Katze
Die Deutschen nehmen ihre Tiere zunehmend mit in den Urlaub. Jedoch ist es wichtig zu wissen, dass diese Reisen auch einige Gefahren mit sich bringen können. Es gibt viele Infektionskrankheiten und Parasiten, die in anderen Ländern deutlich häufiger auftreten als in Deutschland.
Oft kann es sinnvoll sein zu überlegen, ob es für die Katze besser ist, bei einem Katzensitter oder in einer Katzenpension daheim zu bleiben. Teils, um sie nicht unnötigen Infektioneserregern auszusetzen, teils, weil viele Katzen den Transport selbst oder neue Orte nicht sehr mögen. Die meisten Katzen sind sehr ortsgebunden und so bedeutet es oft sehr viel Stress für den kleinen Stubentiger, wenn er aus seiner gewohnten Umgebung weg gebracht wird.
Im Falle einer gemeinsam geplanten Reise ist es jedoch unerlässlich, sich vorab über die Reisebestimmungen des jeweiligen Landes zu informieren.
Lesetipp: Welche Reisebestimmungen gelten für deinen Hund/deine Katze innerhalb und außerhalb der EU?
7. Schlangenbiss
Die Sommerhitze zieht auch die Schlangen an, deren Bisse zwar für Katzen größtenteils nicht giftig sind, aber trotzdem schmerzhaft sein können. Sollte deine Katze Anzeichen von starken Schmerzen zeigen und du den Verdacht haben, dass sie von einer Schlange gebissen wurde, kontaktiere bitte sofort eine:n Tierärzt:in.
8. Getreidespelzen
Spelzen oder auch Grannen von Getreide bzw. Samen von Gräsern können sehr lästig sein, wenn die Katze sie in die Augen, Ohren oder Nase bekommt. Getreidespelzen können auch Hautprobleme verursachen, indem sie sich in die Haut bohren und Entzündungen, manchmal sogar kleine Beulen, verursachen. Wenn die Augen, Ohren oder Nase deiner Katze gereizt zu sein scheint, ist es eine gute Idee, sorgfältig nach Grassamen o.ä. zu suchen. Wenn der Verdacht besteht, dass die Katze einen Grassamen in Auge/Ohr/Nase bekommen hat, konsultiere immer eine:n Tierärzt:in.
9. Grashalme
Es ist nicht ungewöhnlich, dass ein Stück Gras in der Nasenhöhle von Katzen stecken bleibt. Wenn die Katze Gras frisst, kann sich ein Grashalm hinter dem weichen Gaumen im Hals verkeilen und dort stecken bleiben. Die Katze zeigt in der Folge oft Reizungen in der Nase, schnieft, niest, würgt oder reibt sich vielleicht mit der Pfote an der Nase. Manchmal verursacht dies einen vermehrten Nasenausfluss und auch mangelnden Appetit. Diese Grashalme können in einer Tierarztpraxis in Narkose entfernt werden. In den meisten Fällen ist die Katze beim Aufwachen völlig ohne Symptome, es sei denn, der Grashalm verursacht weitere Schäden.
Beachte, dass ähnliche Symptome auch bei anderen Probleme in der Nasenhöhle auftreten können, z. B. bei Polypen. Lass deine Katze daher von eine:r Tierärzt:in untersuchen, um herauszufinden was genau die Symptome verursacht.
10. Weitere Gefahren im Sommer
Angelhaken
Katzen sind sehr neugierige Tiere und untersuchen gerne alle neue Dinge, die ihnen vor die Pfoten kommen. Dadurch kann es schnell einmal zu einem Unfall kommen, und ein Angelhaken in ihrem Mund oder in einer Pfote stecken bleiben.
Wenn der Angelhaken im Gewebe steckt, dann versuche niemals ihn selbst herauszuziehen. Versuche stattdessen, den Haken vorsichtig durch die Haut zu schieben - sobald er auf der andere Seite wieder herausgekommen ist, kannst du versuchen ihn sanft herauszuziehen. Dies ist nicht immer einfach, insbesondere wenn die Katze gestresst ist und sich bewegt.
In den meisten Fällen sollten Angelhaken von eine:r Tierärzt:in entfernt werden, nachdem der Katze ein Beruhigungsmittel verabreicht wurde. Dies ist die sicherste und schmerzärmste Variante für deine Katze.
Kröten
Auch Kröten können ab und zu der Neugier von Katzen zum Opfer fallen. Kröten sondern ein giftiges Sekret aus ihren Drüsen ab. Manchmal kommt es vor, dass eine Katze an einer Kröten leckt und dann erhöhten Speichelfluss, Erbrechen oder Müdigkeit zeigt. Die Symptome verschwinden meist nach maximal 24 Stunden wieder. Sollte sich der Zustand deiner Katze plötzlich verschlechtern, wende dich bitte an eine:n Tierärzt:in.
Wann solltest du eine:n Tierärzt:in kontaktieren?
Immer, wenn du dir nicht sicher bist, solltest du eine:n Tierärzt:in konsultieren. Hierfür kannst von du jetzt bei FirstVet eine Videokonsultation buchen, um sofort eine erste Einschätzung des Gesundheitszustandes bei deiner Katze zu erhalten!
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